StartGesundheitSuperfood – Mythos oder Realität? Teil 3

Superfood – Mythos oder Realität? Teil 3

In unserer letzten Ausgabe haben wir Ihnen bereits fünf Nahrungsmittel vorgestellt, unter anderem Sauerkraut, Shiitakepilze und Mandeln. Es folgen nun weitere Lebensmittel, die es in sich haben und zum Superfood gezählt werden.

6. Kürbiskerne

Kürbiskerne sind in vielerlei Hinsicht eine Superlative: Sie liefern von allen pflanzlichen Lebensmitteln (gemeinsam mit Mohnsamen) am meisten Zink. 50 g Kürbiskerne decken außerdem bereits den halben Magnesiumbedarf eines Erwachsenen, und kaum ein Lebensmittel wirkt sich derart heilend auf die Harnwege, die Blase und die Prostata aus wie Kürbiskerne. Sogar Urologen raten ihren Patienten zum täglichen Knabbern von Kürbiskernen, um Prostataproblemen zuvorzukommen oder diese zu beheben.

7. Papaya

Mit einer Papaya haben Sie nicht nur eine Frucht im Haus, sondern eine kleine Hausapotheke. Denn insbesondere die Papayakerne sollten Sie immer vorrätig haben. Schon wenige Papayakerne pro Tag schützen nicht nur vor bakteriellen Infektionen, sondern auch vor inneren Parasiten oder vertreiben diese, falls sie sich bereits eingenistet haben.

Gleichzeitig helfen die Papayakerne bei der Regeneration und Entgiftung der Leber und sollten daher bei jeder Leberreinigung mit von der Partie sein.

Die Papayafrucht hat ähnlich fantastische Wirkungen. Allerdings wirkt sie umso heilsamer, je unreifer sie ist. Dann nämlich wird sie in der Krebstherapie, gegen Magen-Darm-Beschwerden und für die Hautpflege eingesetzt.

Auch in Trauben stecken heilsame Kernchen, und zwar das achte Superfood, die Traubenkerne.

8. Traubenkerne

Wenn Sie Trauben kaufen, dann nur die mit Kernen. Kernlose Trauben sind aufgrund der starken Überzüchtung meist sehr viel zuckerreicher. Kernhaltige Trauben enthalten jedoch nicht nur weniger Zucker, sondern auch noch jene sekundären Pflanzenstoffe, die in den kleinen Traubenkernen verborgen sind – allen voran die berühmten Oligomere Proanthocyanidine (OPC).

Diese Früchte wirken stark verjüngend, reparieren Gewebe und Haut – und werden so längst bei Neurodermitis, Psoriasis, aber auch bei Allergien eingesetzt. Ferner regen sie das Haarwachstum an, wirken gegen Krebs, pflegen die Augen und helfen auch, die übrigen Zipperlein zu lindern, die uns Zivilisationsmenschen für gewöhnlich plagen.

Traubenkerne gibt es auch in Form von Traubenkernmehl zu kaufen, das man problemlos in Shakes, Smoothies oder Müslis mischen kann.

9. Beeren

Blaubeeren und Himbeeren

Wären Sie ein zeitreisender Steinzeitmensch, der im Jahr 2015 in einem Supermarkt landet, dann würden Sie viele Früchte kaum noch erkennen. Äpfel mit Sicherheit nicht, auch Birnen nicht, genauso wenig Zitrusfrüchte, und erst recht nicht Erdbeeren, die heute so groß wie dicke, fette Pflaumen sind.

Die meisten Früchte unterscheiden sich von ihrer einstigen Wildform mittlerweile so stark wie eine Hybrid-Legehenne vom Zaunkönig. Die Zuchtziele heißen: immer größer, immer schöner, immer makelloser, immer länger lagerfähig, und das Wichtigste: immer süßer. Weniger wichtig sind der Vitalstoffgehalt, das Aroma und die Abwehrkraft gegen Krankheiten und Schädlinge (dafür gibt es Fungizide und Pestizide).

Eine Gruppe unter den Früchten ist jedoch – mit Ausnahme der Erdbeeren – nicht ganz so stark züchterisch verändert. Und das sind die Beeren. In ihnen schlummern ungeheure Kräfte. Enorme Mengen an Antioxidantien machen Beeren in Kombination mit grünem Blattgemüse zu den wahren Gesundheitsgaranten unserer Zeit.

Greifen Sie also, wann immer es Ihnen möglich ist, zu Himbeeren, Brombeeren, schwarzen und roten Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren oder den in den letzten Jahren wieder neu entdeckten Beeren wie Açaí, Aronia und Goji.

10. Acerola und Camu-Camu

Die Acerola-Kirsche ist gemeinsam mit der Camu-Camu-Frucht der beste vollkommen natürliche Vitamin-C-Lieferant. Vergessen Sie die synthetisch hergestellte Ascorbinsäure aus der Apotheke. Greifen Sie zu Acerola-Saft, Acerola-Pulver oder Camu-Camu-Pulver. Auf diese Weise gelangen Sie zu großen Mengen des besten Vitamin C, das Sie bekommen können.

So liefert die Acerola-Kirsche 1.700 mg Vitamin C und Camu-Camu bis zu 2.000 mg Vitamin C pro 100 g. Zum Vergleich: Zitrusfrüchte enthalten etwa 50 mg Vitamin C. Und Vitamin C – das ist hinreichend bekannt – hat derart viele stark positive Wirkungen, dass Sie perfekt damit versorgt sein sollten.

Vergessen Sie außerdem den angeblichen Vitamin-C-Bedarf, den offizielle Stellen für ausreichend erachten. 100 mg Vitamin C pro Tag sind gerade genug – so heißt es doch so schön –, damit uns nicht die Zähne ausfallen. Für alle anderen Funktionen bleibt dann jedoch kaum mehr etwas übrig.

Unsere Haut, unser Immunsystem, unser Blut, unsere Gefäße, die Leber, unsere Hormondrüsen und all unsere übrigen Organe und Gewebe benötigen jedoch ebenfalls Vitamin C und geraten nun in einen latenten Vitamin-C-Mangel und alsbald in Gefahr, anfällig und krank zu werden.

Wenn Sie sich die Ernährung eines Steinzeitmenschen betrachten, so dürfte dieser pro Tag über grünes Blattgemüse, Wurzeln und Wildfrüchte mindestens 1.000 mg Vitamin C zu sich genommen haben.

Sie möchten lieber zu einheimischen Vitamin-C-Lieferanten greifen? Kein Problem. Auch hier gibt es Vitamin-C-reiche Superfoods, wie zum Beispiel die Hagebutte (1.250 mg Vitamin C) oder der Sanddorn (450 mg Vitamin C).

11. Superfood: Granatapfel

Er war einst Evas Apfel im Paradies. Und an paradiesische Verhältnisse erinnert nicht nur jede einzelne feuerrote Blüte des Granatapfels, sondern auch der köstliche Geschmack seiner Früchte. Zusätzlich ist der Granatapfel ein Heilmittel und damit ein Superfood erster Güte.

Zwei der am besten erforschten Stoffe im Granatapfel sind einerseits seine Polyphenole im Saft, andererseits hormonwirksame Stoffe aus dem Öl der Granatapfelkerne. Letztere führen dazu, dass Kapseln mit Granatapfelkernöl gerne bei Wechseljahresbeschwerden genommen werden. Die granatapfelspezifischen Polyphenole gelten hingegen als massiv krebsfeindlich. In Studien wirkten sie gegen Brustkrebs, Prostatakrebs und Leukämie. Ferner hemmen sie die Metastasenbildung und stoppen entzündliche Prozesse.  Auch wer hohen Blutdruck hat, könnte zunächst eine Kur mit täglich zwei Gläschen Granatapfelsaft testen, bevor er zur Blutdrucktablette greift: Granatapfelsaft senkt den Blutdruck.

Zeitgleich lässt der Saft überhöhte Cholesterinwerte fallen und reduziert arteriosklerotische Ablagerungen in den Blutgefäßen. Daher gilt der Granatapfel – offenbar besonders in Kombination mit Datteln – als hervorragende und vollkommen natürliche Unterstützung für das Herz-Kreislauf-System: Der Früchte-Shake mit Granatapfel für Ihr Herz.

Ganz nebenbei vertreibt der Granatapfel auch Candida Albicans, den lästigen Pilz, der gerne Darmbeschwerden, Hautausschläge, Scheideninfektionen, Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit und vieles mehr verursacht.

Wann auch immer Sie daher Granatäpfel auftreiben können, greifen Sie zu. Sollten Sie den Saft bevorzugen, so wählen Sie unbedingt beste Qualität, also einen reinen und ungesüssten Granatapfelsaft. Da sich in Studien besonders der fermentierte Granatapfelsaft bewährt hat, nehmen Sie – wenn erhältlich – diesen.

Als Zutat ins Müsli oder leckere Knabberei bietet sich überdies eine Aroniabeeren-Granatapfelkern-Mischung an. Geschmacklich ganz hervorragend zum Granatapfel passt übrigens der Ingwer. Reiben Sie davon etwas in Ihren Granatapfelsaft, das entstehende Aroma ist fantastisch! Von der zusätzlichen Wirkung des Ingwers ganz zu schweigen.

12. Superfood: Ingwer

Ingwer sollte – sofern Sie ihn hoffentlich mögen – wirklich in jedes Getränk gemixt werden. Ganz gleich ob Tee, Saft, Wasser, Smoothie, Proteindrink – Ingwer passt überall!

Für Ingwer-Tee mixen Sie übrigens einfach ein Stück rohen Ingwer mit heißem Wasser – fertig. Ein solcher Tee ist sehr viel wirksamer als die üblichen Teerezepturen, bei denen der Ingwer viel zu lange gekocht wird. Ingwer verleiht Schwung, Konzentration und Frische. Er vertreibt außerdem Übelkeit und manche Formen von Schmerz. Bekannt ist die Schmerz lindernde Wirkung des Ingwers bei Kopfschmerzen, aber auch bei Muskelschmerzen.

Diabetiker, die regelmäßig Ingwer zu sich nehmen, laufen außerdem weniger Gefahr, grauen Star zu entwickeln, als Diabetiker, die den Ingwer nicht mögen. Ingwer scheint also die Augen zu schützen. Und wie es für ein Superfood typisch ist, wirkt auch der Ingwer stark krebsfeindlich. Er reduziert das Aggressionspotential von Krebszellen und kann entartete Zellen in manchen Fällen gar in den Selbstmord treiben.

Selbst äußerlich kann der Ingwer eingesetzt werden und in Form von Ingwerölen und Ingweressig gegen Schuppen und Haarausfall wirken.

Für einen umwerfenden Glanz Ihres Haars kann ein anderes Superfood sorgen: Die Avocado. Zusammen mit Olivenöl, etwas Honig und Zitronensaft ergibt die Tropenfrucht eine wunderbare Haarmaske, die man eine Stunde einwirken lässt, bevor man sie gründlich ausspült.

13. Superfood: Avocados

Wenn Fett, dann Avocados – so könnte man sagen. Avocados sind sehr ursprüngliche Früchte und ihr Fett ist vollkommen unberührt in der Frucht umschlossen. Es kann also – im Gegensatz zu abgefülltem Öl oder Fett – nicht oxidieren. Es gelangt völlig rein und naturbelassen in Ihren Körper.

Die Avocado erhöht natürlich nicht Ihren Cholesterinspiegel und trägt auch nicht zu Übergewicht bei – und das, wo sie doch zu bis zu 20 Prozent aus Fett besteht. Im Gegenteil: Die Avocado verringert laut Studien sämtliche Risikofaktoren, die zu Herz-Kreislauf-Problemen, zu Osteoporose, Krebs und Entzündungen führen könnten.

Avocados passen daher sehr gut in einen gesunden Speiseplan. Die buttrigen Früchte sättigen nachhaltig und passen in vielerlei Gerichte. Die Avocado sorgt also dafür, dass Sie kleinere Mengen der üblichen weniger gesunden Sattmacher essen (Brot, Teigwaren) und auch kleinere Mengen anderer Fette.

Sie brauchen weniger Butter (probieren Sie zerdrückte Avocados mit etwas Salz auf dem Brot) und statt Sahne geben Sie nach dem Kochen pürierte Avocado in die Suppe. Auch zu Kartoffeln schmecken Avocados mindestens ebenso gut wie Butter. Und wenn Sie ein Dressing oder Dip zubereiten, können Avocados das Öl oder Milchprodukt ersetzen. Bevor Sie also ein Salatöl von nicht ganz so guter Qualität verwenden, greifen Sie lieber zu einer reifen Avocado.

Selbst gehaltvolle Schokocremes oder ein Schokoeis werden in der Rohkostszene aus Avocados gezaubert.

Und wenn Sie Ihr Avocadomus oder welches Gericht auch immer herzhaft würzen möchten, dann greifen Sie zu den beiden letzten Superfoods: Zu Curcuma und Oregano!

14. Superfood: Kurkuma

Kurkuma ist jenes Gewürz, das man am besten täglich verwenden sollte. Warum Sie Kurkuma jeden Tag essen oder trinken sollten? Ganz einfach:

Kurkuma ist ein hochwirksames Antioxidans und hilft nachweislich gegen Krebs (z. B. gegen Prostatakrebs), unterstützt die Zahngesundheit und kann zur Ausleitung von Quecksilber eingesetzt werden. Bei Kindern hat Kurkuma offenbar schützende Wirkung gegen Leukämie. Gleichzeitig schützt Kurkuma vor Fluoriden, die zahlreiche Nachteile für die Gesundheit haben können – auch wenn sie u. U. die Zähne härten.

Das Gehirn profitiert von Kurkuma ganz besonders, da es vom gelben Pulver beispielsweise vor Schäden durch Alkohol bewahrt wird. Doch auch bei Demenz und Alzheimer scheint sich Kurkuma positiv auszuwirken.

Kurkuma heilt überdies die Leber, beugt Gallensteinen vor und ist bei Diabetes ein Segen. Selbst gegen Nasennebenhöhlenentzündungen ist Kurkuma ein wertvolles Hausmittel, ebenso bei Herpes und beim Reizdarm Syndrom. Und wenn Sie heute einmal nicht indisch essen möchten, dann tauschen Sie Kurkuma kurzerhand gegen Superfood Nr. 15, den Oregano aus.

15. Superfood: Oregano

Oregano gehört auf keinen Fall nur auf Pizza und in die Pasta-Sauce. Oregano ist so dermaßen wertvoll, dass Sie ihn zunächst einmal – am besten gleich in mehreren Töpfen – auf Ihrer Fensterbank, auf dem Balkon oder im Garten ziehen sollten, damit Sie ihn immer frisch zur Hand haben, bevor Sie ihn in sämtliche Gerichte geben, die auf Ihrem Tisch landen.

Oregano schmeckt sogar einwandfrei im grünen Smoothie und er passt gehackt aufs Brot mit Avocadomus. Oregano ist lecker im Salat, in jedem Burger, den Sie selbst machen, in jedem Auflauf und auch in fast jeder Suppe.

Oregano wird in Ihrem Körper stets für Ordnung und Sauberkeit sorgen. Er wirkt als natürliches Antibiotikum und befreit Sie bei Parasitenbefall – idealerweise gemeinsam mit Superfood Nr. 7, den Papayakernen – von den ungebetenen Gästen. Auch bei Pilzinfektionen gehört der Oregano zu den natürlichen Maßnahmen, und bei Scheidenpilz wird der Oregano innerlich und äußerlich eingesetzt.

Wie Sie möglichst viele Superfoods aus unserer Liste in Ihren Speiseplan packen, ist sehr leicht:

Starten Sie mit einem Ingwertee in den Tag. Wenn Sie mögen, geben Sie Curcuma hinzu.

In Ihr Müsli geben Sie neben vielen frischen Beeren einen Mix aus Aroniabeeren und Granatapfelkernen. Ausserdem streuen Sie je einen Löffel Traubenkernmehl und Baobab-Fruchtpulver darüber.

Am späten Vormittag geniessen Sie einen grünen Smoothie mit reichlich grünem Blattgemüse inkl. einigen Oreganoblättchen sowie einer Tagesdosis Acerola-Pulver.

Ihr Dressing zum mittäglichen Salat wird mit Meerrettich gewürzt (ein Kreuzblütler), dazu ein Gemüse aus Brokkoli, einer anderen Kohlart oder dem Shiitake-Pilz. Der Reis dazu wird mit Curcuma gewürzt.

Am Nachmittag trinken Sie ein oder zwei Gläser Granatapfelsaft.

Aufs Vollkornbrot am Abend kommt Avocadomus mit Oregano. Dazu eine Portion rohes Sauerkraut mit einem Löffel Hanföl angerichtet.

Und wann immer Sie auf einen Snack Lust haben, knabbern Sie Kürbiskerne, Mandeln und zwischendurch einen würzigen Papayakern. Oder Sie füllen die Papayakerne in Ihre Pfeffermühle und verwenden sie zum „Pfeffern“ Ihrer Speisen.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Gesund sein!

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