StartGesundheitSuperfoods – Mythos oder Realität?

Superfoods – Mythos oder Realität?

Superfoods sind Lebensmittel mit Eigenschaften, die sie stark von herkömmlichen Lebensmitteln unterscheiden. Für den Laien ist es jedoch nicht einfach zu erkennen, was ein echtes Superfood ist und was nur als solches bezeichnet wird. Denn der Begriff „Superfood“ wird leider gerne für Werbezwecke missbraucht. Dabei nützt auch ein Superfood nichts, wenn es nur in minimalen Mengen einem ansonsten herkömmlichen Müsli oder einem gewöhnlichen Riegel beigemischt wird, um auf dessen Verpackung „Superfood“ schreiben zu können. Ein Superfood wird erst zu einem tatsächlich wirksamen Superfood, wenn es regelmäßig in recht großen Mengen in den Speiseplan integriert wird.

Was ist ein echtes Superfood?

Ein echtes Superfood sollte die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Ein echtes Superfood liefert von einem bestimmten oder von mehreren Nähr-, Wirk- oder Vitalstoffen eine sehr große Menge und deutlich mehr als die üblichen Nahrungsmittel.
  • Ein echtes Superfood ist möglichst naturbelassen und stammt aus Bio-Erzeugung oder Wildwuchs.
  • Ein echtes Superfood ist ein vollwertiges und ganzheitliches Lebensmittel. Ein einzelnes Vitamin oder ein einzelner extrahierter Pflanzenstoff kann ebenfalls eine tolle Wirkung haben, ist aber kein Superfood, sondern könnte eher als Nahrungsergänzungsmittel bezeichnet werden.
  • Ein Superfood muss keinesfalls lecker schmecken, um ein Superfood zu sein.
  • Ein Superfood muss auch nicht problemlos zu snacken sein und teuer muss es auch nicht sein, wie offenbar häufig von einem Superfood angenommen wird.
  • Ein echtes Superfood kann, muss aber nicht, aus weit entfernten tropischen oder arktischen Regionen stammen. Superfoods wachsen auch direkt vor der mitteleuropäischen Haustür, wie z. B. der Oregano, die Petersilie, die Brennnessel, der Löwenzahn, selbst gezogene Brokkolisprossen, rohes Sauerkraut, Gerstengras und viele weitere mehr.

Können Superfoods nun aber auch heilen? Sind Superfoods Medizin?

Superfoods sind Medizin

Ja, Superfoods sind Medizin, aber Gott sei Dank keine Arzneimittel. Ein bedeutender Unterschied, denn letztere müssen unter großem finanziellem Aufwand und nach zahlreichen Tests auf ihre Zulassung warten. Medizin hingegen, also heilende Lebensmittel aus der Natur (= Superfoods), stehen jedem zur Verfügung und können von jedem genutzt werden.

Können Superfoods daher auch zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden?

Sie können nicht nur, sie müssen! Superfoods sollten eigentlich zwingend Bestandteil einer jeden Therapie sein. Denn wenn jemand seine Gesundheit verloren hat, ist es umso wichtiger, die bestmögliche Nahrung zu sich zu nehmen, um wieder zu genesen – und Superfoods gehören hier an allererster Stelle dazu.

Wie Superfoods Krankheiten heilen

Nahezu alle Krankheiten gehen stets mit einem übermäßigen oxidativen Stress einher, mit chronischen Entzündungsprozessen sowie mit verminderten körpereigenen Entgiftungs- und Ausleitungsfähigkeiten.

Superfoods nun wirken antioxidativ, entzündungshemmend und aktivierend auf die Funktion der Ausleitungs- und Entgiftungsorgane. Es gibt daher bei Krankheit nichts Besseres als eine gesunde Ernährung aus vielen unterschiedlichen Superfoods, die sich gegenseitig in ihren Wirkungen unterstützen und häufig sogar verstärken (z. B. Brokkoli und Brokkolisprossen oder Granatäpfel und Datteln).

Das bedeutet gleichzeitig, dass es nicht genügt, ein oder zwei Superfoods einzunehmen und zu glauben, man werde dadurch putzmunter und gesund. Zu einer ganzheitlichen Therapie einer jeden Krankheit gehört sehr viel. Große Mengen unterschiedlicher Superfoods sind nur eine Komponente davon.

Den Heilprozess anstoßen können Superfoods jedoch nur in Kombination mit einer insgesamt hochwertigen und möglichst naturbelassenen Ernährung aus frischen Zutaten und in Verbindung mit einem Lebensstil, der ausreichend Bewegung, gesunden Schlaf, frische Luft, Entspannung, Sonnenlicht etc. vorsieht.

Täglich neue Studien zu Superfoods

Inzwischen vergeht kein Tag, an dem nicht eine Studie (oder mehrere) zur überwältigend heilenden und regulierenden Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen veröffentlicht werden würde.

Ob gegen Alzheimer, Diabetes, Herzschäden, Übergewicht oder Krebs, ob zur Senkung des Cholesterinspiegels, zur Förderung der Konzentrationsfähigkeit, Verbesserung der Spermienqualität oder Stärkung des Immunsystems – sekundäre Pflanzenstoffe sind hier die Aktivisten! Und sekundäre Pflanzenstoffe sind jene Stoffe, die man ganz besonders hoch konzentriert wo findet? Richtig: In Superfoods!

Sekundäre Pflanzenstoffe sorgen (natürlich gemeinsam mit anderen Vitalstoffen) für Fitness, Power, Attraktivität und – wenn erforderlich – auch für Heilung. Und nein, es handelt sich dabei nicht nur um Laborversuche mit dementen Zellkulturen, die sich nach Einweichung in Spinat- oder Goji-Mus wieder an ihren Namen erinnern.

Inzwischen wurden unzählige Studien mit menschlichen Probanden durchgeführt – und diese Studien widmen sich konkret der Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen direkt im menschlichen Organismus. Gleichzeitig gehören sekundäre Pflanzenstoffe zu jenen Substanzen, die in unseren alltäglichen und üblichen Nahrungsmitteln nur noch in kleinen und kaum mehr wirksamen Mengen enthalten sind.

Denn ein Frühstücksbrötchen mit Margarine, ein Fertigmüsli mit Milch aus der Massentierhaltung, ein Kopfsalat von ALSI, der seit einer Woche im Kühlschrank liegt, oder der Früchtequark von Sandliebe, vom Steak ganz zu schweigen, sind nun wirklich nicht die idealen Quellen für sekundäre Pflanzenstoffe.

Sind Superfoods ganz normale Lebensmittel?

Gelegentlich werden Superfoods – bevorzugt von Verbraucherzentralen – als ganz normale Lebensmittel bezeichnet. Ihnen würden lediglich irgendwelche Wunderwirkungen nachgesagt, so ließ beispielsweise eine Vertreterin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen verlauten.

Ja, Superfoods sind in der Tat ganz normale Lebensmittel. Nur sind sie eben nicht mehr für den modernen Menschen normal. Für diesen sind Brötchen mit Schinken, Kartoffelsalat mit Würstchen und Pizza mit Salami normale Lebensmittel. Über Löwenzahn hingegen macht sich der Homo sapiens lustig, an die Brennnessel traut er sich nicht, beim Granatapfel weiß er nicht, wie er ihn essen soll, Shiitake-Pilze schmecken ihm nicht und bei Hanf denkt er direkt an Rauschgift.

Und all das ist ihm auch nicht zu verdenken, da ja alles unternommen wird – beispielsweise von den Verbraucherzentralen – um den Menschen genau dort zu halten, wo er ist, bei Schnitzel mit Pommes. Es würden noch Beweise fehlen, heißt es, und die Forschung wisse noch nicht wirklich, ob Superfoods so super seien, wie wir Ihnen hier begreiflich machen wollen.

Also nur weil die Superfoodkritiker glauben, die Wissenschaft sei noch nicht so weit, um uns zu beweisen, dass die Pflanzen und Früchte, die seit Jahrmillionen unsere Nahrung waren, auch gesund für uns sind, soll es klüger sein, von den Produkten der Lebensmittelindustrie zu leben? Einer Industrie, die es erst seit ein paar Jahrzehnten gibt?

Und dann, wenn wir in etlichen Jahren gerade dabei sind, uns über die Sitzordnung des Leichenschmauses unserer nahenden, aber leider vorzeitigen Beerdigung Gedanken zu machen, verkünden die Verbraucherzentralen, dass wir nun endlich Löwenzahn und Safran essen dürften, weil es jetzt auch die verbraucherzentralentauglichen Studien dazu gibt?

Vielleicht ist aber die Wissenschaft längst so weit, nur eben die Superfoodkritiker noch nicht.

Superfrüchte und Supersaaten

Selbst wissenschaftliche Fachmagazine veröffentlichen immer häufiger Artikel über die fantastischen Wirkungen von Superfoods – wie z. B. in der diesjährigen (2015) Märzausgabe von Food Technology. Der Titel des Artikels lautet „Neun Superfrüchte und Supersaaten“. Die Superfoods werden in diesem Artikel als natürliche und nur minimal verarbeitete Lebensmittel beschrieben, die eine große Zahl Nährstoffe und gesundheitliche Vorteile auf Lager haben. Aufgeführt werden Chiasamen, Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne, Blaubeeren und Acaibeeren, Sauerkirschen, Avocados und Cranberries.

Wenige Monate später veröffentlichte dasselbe Magazin einen Artikel über Lebensmittel und Nährstoffe, die das Gehirn vor Alterungsprozessen schützen können. Auch hier wurden Superfoods aufgezählt. Denn bis Kaiserschmarrn mit Puderzucker oder Jägerschnitzel mit Spätzle dem Gehirn nützen können, braucht es noch einige Jahrmillionen bzw. etliche Mutationen.

Fakt ist also, dass es sich nicht lohnt, auf jene Lebensmittel zu verzichten, die zu den 15 besten Superfoods gehören.

Die 15 besten

  1. Green Food
  2. Kreuzblütler
  3. Rohes Sauerkraut
  4. Shiitakepilze
  5. Mandeln
  6. Kürbiskerne
  7. Papaya
  8. Traubenkerne
  9. Beeren
  10. Acerola und Camu-Camu
  11. Granatapfel
  12. Ingwer
  13. Avocado
  14. Kurkuma
  15. Oregano

Was in diesen Superfoods steckt und welche Wirkung sie haben, erfahren Sie in unserer nächsten Ausgabe!

Info:

Das Zentrum der Gesundheit ist ein Internetportal, das seine Leserinnen und Leser seit 1999 zu allen Themen rund um Gesundheit, Ernährung, Ganzheitlichkeit und Naturheilkunde informiert. Die verständlich verfassten und größtenteils wissenschaftlich belegten Artikel können jedem dabei helfen, sich eigenverantwortlich mit einfachen und natürlichen Mitteln um seine Gesundheit zu kümmern.

Die Webseite von Zentrum der Gesundheit finden Sie hier: www.zentrum-der-gesundheit.de

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