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Plan Baby bei Multiple Sklerose

Auch mit Multipler Sklerose muss der Kinderwunsch kein Traum bleiben. In Deutschland sind mehr als 250.000 Menschen an MS erkrankt. Frauen sind dabei deutlich häufiger betroffen als Männer. Die Krankheit bricht oft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus – also genau zu der Zeit, in der viele Frauen ein Kind bekommen möchten. Wird dann die Diagnose MS gestellt, tauchen plötzlich viele Fragen auf und die Verunsicherung ist groß. Hilfe und fachkundige Informationen bietet das Projekt „Plan Baby bei MS“ der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft.

Die neue Broschüre der DMSG

„Wir können uns heute auf ein umfangreiches, detailliertes Wissen zu den Fragen zu Schwangerschaft und MS stützen“, erklärt Prof. Dr. med. Judith Haas, Vorsitzende des DMSG-Bundesverbandes. „Es gibt keine medizinischen Gründe, auf eine Schwangerschaft zu verzichten, sie sollte aber gut geplant sein. Ich konnte viele glückliche Mütter begleiten, die sich trotz MS ihren Kinderwunsch erfüllt haben. Das Beratungsangebot und die gleichnamige Broschüre „Plan Baby bei MS“ helfen, die vielen Fragen zu MS und Kinderwunsch zu beantworten, die Paare bei der Entscheidung für ein Kind bewegen.“

„Plan Baby bei MS“ ist ein bundesweites Projekt der DMSG, das MS-Erkrankten mit Kinderwunsch eine unabhängige Beratung durch speziell fortgebildete Fachkräfte in den 16 Landesverbänden der DMSG bietet.

Die Broschüre bündelt in übersichtlicher Form fachkundige Informationen, die bei Fragen zu Schwangerschaft, Entbindung, Stillzeit und Elternschaft weiterhelfen können. Auch sozialrechtliche Themen werden angesprochen – von Elterngeld, Mutterschutz bis zur Betreuung des Kindes in Notsituationen und sonstige Unterstützungsangebote.

Damit die Familienplanung auch bei medizinischen Fragestellungen gut aufgehoben ist, sind regionale Netzwerkpartner (z.B. MS-Zentren, MS-Schwerpunktpraxen etc.) und die Initiatorin des Deutschen Multiple Sklerose und Kinderwunschregisters in Bochum, Prof. Dr. med. Kerstin Hellwig, Mitglied im Ärztlichen Beirat des DMSG-Bundesverbandes e.V., eng in das Projekt eingebunden. Die medizinische Beraterin von „Plan Baby bei MS“ betont die Bedeutung „einer kompetenten medizinischen und psychosozialen Beratung, um den Ratsuchenden mit all ihren Fragen und Ängsten zur Seite zu stehen. „Plan Baby bei MS“ deckt all diese Beratungsbereiche ab, das macht dieses Angebot so wertvoll und einzigartig“, so Prof. Hellwig.

Die „Plan Baby bei MS“-Schirmherrin, Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, betont in ihrem Grußwort: „Ich unterstütze dieses wichtige Projekt der DMSG, weil ich möchte, dass auch an MS erkrankte Frauen und Männer sich ihren Kinderwunsch erfüllen können.“

Ein Dankeschön geht an die Autoren Prof. Dr. med. Kerstin Hellwig, Dr. Sandra Thiel, Kathrin von der Heiden, Daniela Siemonsmeier und die beteiligten Beraterinnen sowie an die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, die „Plan Baby bei MS“ finanziell unterstützt. Die Broschüre kann in den Geschäftsstellen der DMSG-Landesverbände und auf www.dmsg.de/service/shop/aktuell bestellt werden.

3 Monate

Nach den ersten drei Monaten der Schwangerschaft sind mehr als die Hälfte der Frauen schubfrei und die Krankheitssymptome lassen stark nach. Im letzten Drittel geht die Schubrate sogar um bis zu 80 Prozent zurück.

4 bis 6 Monate

Solange spricht in Bezug auf die MS nichts dagegen, wenn Mütter mit MS ihre Kinder stillen. Danach sollte die prophylaktische Therapie der MS wieder aufgenommen werden.

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