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StartAmputation & ProthetikEin Prozent Überlebenschance ist nicht viel

Ein Prozent Überlebenschance ist nicht viel

Mario startet mit zwei Carbonfüßen noch mal ins Leben

Mario ist 17 Jahre alt, als eine plötzlich ausbrechende Sepsis ihm fast das Leben nimmt. Ganze ein Prozent Überlebenschance lautete die Prognose der Ärzte:innen. Heute ist er zweifacher Vater, arbeitet bei Össur und steht mit zwei Carbonfüßen fest im Leben.

Sepsis kam plötzlich aus dem Nichts

Die Entzündung der Bronchien wollte einfach nicht verschwinden. Seit drei Wochen hatte sich Mario damit schon rumgeschlagen. Langsam wurde es besser, und so entschied sich der 17-Jährige, sich wieder gesundschreiben zu lassen, um wieder arbeiten gehen zu können. Nur ein paar Stunden später wurden die ersten partiellen, dunklen Hautverfärbungen sichtbar. „Du konntest denen beim Wachsen zuschauen, so schnell ging es.“

Bereits sechs Stunden später war sein Körper überwiegend schwarz, und Mario lag im Koma. Diagnose: Meningokokken-Sepsis und dadurch ausgelöstes Waterhouse-Friderichsen-Syndrom. Ein Multiorganversagen ist hier eine der Konsequenzen. Die Ärzte:innen gaben dem jungen Mann eine Überlebenschance von einem Prozent.

Ein real gewordener Horrorfilm

Diese Zeit war für Mario und seine Familie wie ein real gewordener Horrorfilm. Die Ärzte:innen kämpften um das Leben, mit allen Mitteln. Aus dem Koma erwacht, waren die Wochen geprägt von Halluzinationen und Albträumen. Diese wurden durch die Medikamente ausgelöst und setzten Mario stark zu. Er verstand nicht, warum er ans Bett fixiert wurde, da er sich nicht an die Bewusstseinsstörungen erinnerte, während derer er sich die Schläuche vom Körper abriss.

Amputation der Unterschenkel oder Tod

Nach einem langen Kampf wurde klar, dass zwar wesentlich weniger amputiert werden müsste, als von den Fachleuten gedacht, aber ohne Amputation der Unterschenkel würde Mario nicht überleben. „Ich bin froh, dass ich meine Beine noch sehen durfte, als ich wieder aufwachte. Das macht eine Menge aus, da ich selbst und bewusst entscheiden konnte, ob sie amputiert werden, oder nicht. Na gut, es war schon etwas alternativlos …“. Die Amputation war nur eine von vielen Operationen, mit der Mario das Leben gerettet wurde. Allein sieben Eingriffe wurden für die Hauttransplantation gebraucht, um die abgestorbenen Areale zu ersetzen.

Ein Wunder und ein neues Leben

Marios Genesung gilt als Wunder und ging lange durch die Medien. In der Reha lernte er mit der Interimsversorgung wieder laufen. „Wenn man jung ist, ist man ja meist noch sehr oberflächlich. Daher dauerte es natürlich etwas, bis ich mich mit der neuen Situation, keine Füße mehr zu haben, abgefunden hatte. Du wirst ja auch einfach in kaltes Wasser geworfen, und dein Leben ist plötzlich ein komplett anderes.“

Die meisten seiner vorherigen Pläne waren hinfällig. Mario holt seinen Realschulabschluss nach und beginnt eine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation in Köln. Mit dem Abschluss in der Tasche kommt er zu Össur. „Ich habe vorher bei einigen Jobs reingeschnuppert, die haben mir aber alle keinen Spaß gemacht. Aber hier fahre ich jeden Morgen mit einem Lächeln zur Arbeit. Es ist genau mein Ding! Die Arbeit im Kundenservice und im Vertriebsinnendienst ist sehr vielfältig.“

Neues Sanitätshaus schenkt mehr Lebensqualität

Nach der Amputation wird Mario mehr schlecht als recht versorgt. Er fühlt sich unwohl und versucht, seine neuen Füße zu verstecken. Aufgrund der dramatischen Umstände ist seine Geschichte immer noch in den Medien präsent. Ein Paralympionik sieht damals einen Bericht über ihn und nimmt Kontakt auf. „Er hat mich dazu gebracht, mein Sanitätshaus zu wechseln. Zum Glück. Ab diesem Zeitpunkt hat sich alles für mich zum Besseren gewendet. Plötzlich bekam ich eine Versorgung, die mich im Alltag unterstützte und nicht hinderte. Und das brachte erheblich mehr Lebensqualität mit sich.“

Pro-Flex XC für mehr Energie im Alltag

Ein schwarz, gebogener Pro-Flex-XC Prothesenfuß aus Carbon mit einem Pyramiedenadapter.

Zurzeit trägt Mario beidseitig den Pro-Flex XC von dem isländischen Prothesenhersteller Össur. „Dieser Fuß ist genial. Ich bekomme genauso sehr viel von der Energie zurück, die ich reingebe. Und das hat zur Folge, dass ich mich den ganzen Tag bewegen kann, ohne großartig zu ermüden. Und ich bin sehr aktiv. Das macht so viel aus! Dazu kommt die geteilte Vorfußfeder, die den Untergrund gut ausgleichen kann. Ein enormer Vorteil, wenn man zum Beispiel auf Kopfsteinpflaster läuft. Ich bin Vater von zwei Söhnen, fünf und vier Jahre alt. Die halten mich auf Trab. Ob durch Frühlingsregen oder im Urlaub ans Meer: Der Pro-Flex XC macht alles mit. Da braucht man sich keine Sorgen zu machen, da er komplett wasserfest ist.“

Ansonsten ist der 32-Jährige viel mit Freunden:innen unterwegs oder in seinem Garten. Da steht auch der Pool der Familie. „Es ist einfach super ätzend, wenn du jedes Mal, wenn du in Wassernähe kommst, den Fuß wechseln musst. Das entfällt mit meinem Fuß! Sehr angenehm!“ Somit sind Wasserschlachten oder Spiele mit der Wasserpistole spontan möglich.

Vergangenheit gibt Gelassenheit

Seitdem Mario bei seinem aktuellen Sanitätshaus ist, sieht die Welt anders aus. „Ich bin erheblich selbstbewusster geworden und zeige meine Prothesen gern. Meine Prothesen sind meine Beine, ich habe sie voll angenommen. Die gehören jetzt zu mir. Ich laufe sogar im Winter mit kurzer Hose herum. Da die Beine nicht mehr frieren, ist das ja kein Problem.“ Marios Erlebnisse haben ihn gelassen gemacht. Der Blickwinkel auf das Leben ist ein anderer geworden. „In einer Situation, die mich sehr fordert, denk ich dann immer: ‚Man, du hast beide Füße verloren, also come on!‘“

Mehr über den Pro-Flex XC erfahren Sie auf
https://www.ossur.com/de-de/prothetik/fusse/pro-flex-xc

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