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Familienhörbuch – damit die Stimme bleibt!

Schwerkranke hinterlassen ihre Lebensgeschichte

Im Jahr 2017 startete die Medizinjournalistin Judith Grümmer mit der Umsetzung ihres Herzensprojekts: dem Familienhörbuch.

Digitale Erinnerung für Kinder schaffen

Ein Kind von hinten, welches schwarze Kopfhörer trägt. Sie wollte lebensverkürzt erkrankten Menschen mit minderjährigen Kindern die Chance geben, all ihre Erinnerungen, Erfahrungen und individuellen Zukunftswünsche digital zu sichern. Wissenschaftlich begleitet wurde sie damals durch das Team von Professor  Dr. Lukas Radbruch von der Palliativklinik Bonn. Es zeigte sich, dass die Erstellung eines Hörbuchs erkrankten Eltern dabei helfen kann, mit der Begrenzung ihrer Lebenszeit besser umzugehen. Die Stimme und die enthaltene Liebe, die mit einem solchen Hörschatz transportiert wird, sollen beim Aufwachsen begleiten und den Verlust von Mama oder Papa etwas erträglicher machen.

Unternehmensgründung

„Es ist wunderbar, zu sehen, dass eine Idee, die mich so lange beschäftigt und angetrieben hat, nun fruchtet und immer größere Kreise zieht“, unterstreicht die Gründerin, der 2019 aus der Taufe gehobenen Familienhörbuch gGmbH. Zu diesem Zeitpunkt kristallisierte sich klar heraus, dass das Projekt nicht länger im Alleingang zu stemmen ist. Mittlerweile umfasst das Gesamtteam über 60 Personen und setzt sich aus Festangestellten, Freiberuflern:innen und sehr engagierten Ehrenamtlichen zusammen. „Allein mit Freiwilligenarbeit wäre das alles nicht möglich. Für die Produktion eines Familienhörbuchs fallen in der Regel 100 Arbeitsstunden an. In den letzten zwölf Monaten haben wir über 100 Hörbücher produziert. Da braucht es auch Hauptamtliche, die mit anpacken“, so Grümmer.

Teilnahme für schwer Erkrankte kostenfrei

Für die schwer erkrankten Projektteilnehmenden ist die Teilnahme kostenfrei, denn neben der mentalen Belastung sind die Familien oft auch mit wirtschaftlichen Problemen konfrontiert. Die gemeinnützige Organisation finanziert sich zu 100 % aus Spenden. Ohne die Unterstützung von außen, von Menschen, die etwas dazu beitragen möchten, dass anderen in schwierigen Situationen geholfen werden kann, könnte das Familienhörbuch nicht bestehen.

In einem Raum. Ein etwas höher gestellter Tisch. Zwei Frauen sitzen gegenüber voneinander. Die Frau auf der rechten Seite trägt eine graue Mütze. Die Frau auf der linken Seite trägt Kopfhörer und eine Brille. Vor dem Tisch steht ein Mikrofon. Auf dem Tisch liegt ein Aufnahmegerät.

Auszeichnung mit Zugabe-Preis der Körber-Stiftung

Im Juni wurde Judith Grümmer mit dem Zugabe-Preis der Körber-Stiftung ausgezeichnet, einer Wertschätzung für soziale Gründende 60 plus, die mit ihrem Unternehmergeist Lösungen für die Zukunft gefunden haben. Ist das nicht ein großartiges Lebensziel, das Leben anderer besser machen zu wollen?

Eine Frau vor einer grünen Holzlaube, in einem grauen Leinen Zweiteiler gekleidet. Sie lacht. Trägt eine Brille und etwas längere Ohrringe. In den Händen hält sie einen roten Kaffeebecher.

Mehr über das Familienhörbuch erfahren Sie auf https://familienhoerbuch.de/

Unterstützen Sie das Projekt mit Ihrer Spende!

Spendenkonto:

Familienhörbuch gGmbH
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN: DE 52 3806 0186 4906 5620 10
BIC: GENODED1BRS

Ein QR Code zum Familienhörbuch von Judith Grümmer mit der Unterschrift SCAN ME.

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