„Die Lebenshilfe zeigt, was es heißt, Humanität zu leben. Sie steht für Offenheit, Vielfalt und ein partnerschaftliches Miteinander, für Respekt und Achtung“, so Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier über die größte Organisation für Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung und deren Familien in Deutschland.
Wurzeln in Marburg
Die im Jahr 1958 im hessischen Marburg gegründete Bundesvereinigung Lebenshilfe hatte sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, dass Kinder mit Beeinträchtigung zu Hause bei ihren Eltern in der Gemeinde aufwachsen können – und nicht in der abgeschlossenen Welt einer Anstalt verwahrt werden. Eine für die damalige Zeit geradezu revolutionäre Idee.
Landesverbände & regionale Vereinigungen
Rasant entwickelte sich der Verein weiter: Landauf, landab entstanden Lebenshilfeinitiativen vor Ort. Heute sind es fast 500 regionale Vereinigungen und 16 Landesverbände mit rund 120 000 Mitgliedern und 4500 Diensten und Einrichtungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg mit den grausamen Euthanasie-Morden des Naziregimes ging es in den ersten Jahrzehnten vorrangig darum, eine Infrastruktur für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung aufzubauen. Es wurden Frühförderstellen, Kitas, Schulen, familienunterstützende Dienste, Arbeits-, Wohn- und Freizeitangebote geschaffen.
Leichte Sprache & Inklusion im Fokus
Aktuell setzt sich die Bundesvereinigung Lebenshilfe vor allem für Inklusion und barrierefreie, leicht verständliche Sprache ein. Außerdem stärkt sie die Selbstvertretung. Das heißt: Menschen mit geistiger Beeinträchtigung sollen in den Vereinsvorständen der Lebenshilfe sowie in Politik und Gesellschaft mehr mitreden und mitentscheiden können.
Ein wichtiges Thema in der Interessenvertretung ist die Teilhabe am Arbeitsleben. Derzeit schafft nicht einmal 1 % der Menschen mit geistiger Beeinträchtigung den Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.
Mehr inklusive Infos auf www.lebenshilfe.de