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Botschafter Barrierefreiheit Aleksandar & Dietmar

Der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Menschen Baden-Württemberg e. V. (LSK) ist ein visionärer Selbsthilfeverband, der sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Vorreiter in der Inklusionsbewegung entwickelt hat. Er tritt für ein selbstbestimmtes Leben und eine inklusive Gesellschaft ein und ist in Baden-Württemberg mit 31 Stützpunkten vertreten, die von erfahrenen und geschulten Botschaftern:innen Barrierefreiheit vor Ort betreut werden.

Wir möchten Ihnen die Botschafter:innen in einer Interviewreihe im Einzelnen vorstellen. Weitere Botschafter finden Sie hier: https://barrierefrei-magazin.de/artikel/botschafter-lsk-michael-ammon/

Botschafter 7:

Name: Aleksandar Bajic
Alter: 48 Jahre
Behinderungsart: Fußgänger (keine körperliche Beeinträchtigung)

Botschafter 8:

Name: Dietmar Hebeler
Alter: 57 Jahre
Behinderungsart: GdB 50

Was ist Ihr Tätigkeitsgebiet/-feld beim LSK?

Aleksandar: Hallo, ich bin Botschafter für Barrierefreiheit im Landkreis Ludwigsburg für den LSK. Ich bin seit drei Jahren als Botschafter tätig und mache meinen Job mit großer Leidenschaft.

Ich glaube, dass Barrierefreiheit wichtig ist, weil sie allen Menschen die gleichen Chancen im Leben ermöglicht. Barrierefreiheit ist kein besonderes Privileg, sondern etwas, das allen zugänglich sein sollte.

Dietmar: Botschafter Barrierefreiheit für den Rhein-Neckar-Kreis.

Welche Projekte begleiten Sie oder haben Sie begleitet?

Ein Mann auf einem Portraitfoto. Er trägt einen Kurzhaarschnitt, eine Brille und ein hellblaues Hemd. Er lächelt.
Botschafter Aleksandar Bajic

Aleksandar: Bei den meisten Anfragen, die ich von der Stadt oder stadtähnlichen Organisationen erhielt, handelte es sich um Projekte, die die Zugänglichkeit verbessern sollten oder wollten. Das bedeutet, dass sie nach Möglichkeiten suchen, ihre Produkte für Menschen mit Behinderungen zugänglicher zu machen, die oft übersehen werden.

Hauptamtlich bin ich Gründer des Start-ups curae.me. Hier vermitteln wir für Menschen mit geringer Mobilität deutschsprachige ambulante Pflege im Ausland mittels einer innovativen digitalen Pflegeermittlung.

Des Weiteren betreue ich auf der Kommunikationsplattform des Landesverbands den Kanal Tourismus und Reisen, um Menschen mit Behinderung auf barrierefreie Reisen aufmerksam zu machen und die Reiselust zu wecken.

Dietmar: Im Moment arbeite ich aktiv im Inklusionsrat des Rhein-Neckar-Kreises mit. Dort bin ich in den Arbeitsgruppen Mobilität, Arbeit & Beschäftigung sowie Wohnen & Bauen und vertrete den LSK in meiner Region.

Zudem habe ich mich der Arbeitsgemeinschaft Barrierefrei Rhein-Neckar e. V. angeschlossen.

Wie genau gehen Sie bei Ihrer Arbeit vor?

Aleksandar: Als Botschafter am Runden Tisch der Stadt Ludwigsburg, der sich um die Belange von Menschen mit geringer Mobilität kümmert, war es einfach, die richtigen Leute zu unterstützen und weitere Kontakte zu knüpfen. Aber es gab auch einige Herausforderungen: Unter anderem musste ich lernen, mit den verschiedenen Ebenen an diesem Tisch umzugehen. Auf der einen Seite gibt es einen Vertreter aus Politik und Verwaltung, der für die Kommunalpolitik in unserer Stadt zuständig ist. Auf der anderen Seite gibt es auch Vertretende von ehrenamtlichen Organisationen wie unserem Landesverband oder anderen sozialen Projekten.

Dietmar: Beiden Gremien stehe ich beratend bei.

Wie wird Ihre Arbeit angenommen?

Aleksandar: Die Arbeit des ehrenamtlichen Botschafters für ein Umland mit 500 000 Einwohnern:innen, zahlreichen Gemeinden und öffentlichen und kommunalen Gebäuden ist kaum zu bewältigen. Man würde gerne mehr tun. Aber wenn man helfen kann, ist man froh, wenn man mit einer weiteren Perspektive unterstützen kann.

Ein Mann auf einem Portraitfoto. Er sitzt und schlägt die Beine übereinander. Er trägt eine rote Hose, ein Hemd und ein dunkelblaues Jackett. Er lächelt.
Botschafter Dietmar Hebeler

Dietmar: Durch meine Erfahrungen und Arbeit in der Funktion als Schwerbehindertenvertrauensperson sowie als langjähriger Zugbegleiter bei der DB Fernverkehr AG kann ich oftmals erklären, warum bei der DB AG nicht alles so rundläuft, wie es gewünscht wird. Bürokratie wird somit begreifbarer. 

Was bedeutet Ihnen die Arbeit als Botschafter Barrierefreiheit?

Aleksandar: Jeder von uns WIRD eines Tages auf Barrierefreiheit angewiesen sein. Ich persönlich habe es in der Hand, in meinem „hohen Alter“ daran teilzuhaben. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Die Bevölkerungsstruktur wird sich in Zukunft stark verändern, und mehr Menschen werden auf Barrierefreiheit angewiesen sein. Um den Einwohnern:innen eine bessere Lebensqualität zu bieten, ist es notwendig, die Aktivitäten von ehrenamtlichen Botschaftern:innen in der Gemeinde umzusetzen. Dies wird Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihr Selbstwertgefühl zu steigern.

Dietmar: Wenn auch nicht selbst körperbehindert, möchte ich gerne mein Wissen und meine Erfahrungen einbringen, sodass wir ein gemeinsames gutes Ergebnis für unsere Mitmenschen mit körperlicher Behinderung sowie für mobilitätseingeschränkte Menschen und ältere Personen erzielen können.

Mehr zu den Botschaftern:innen und dem LSK finden Sie auf
https://www.lsk-bw.de/ oder
http://barrierefreiheit.lsk-bw.de/

Ein Firmenlogo. Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Menschen Baden Würtemberg e.V.

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