StartGeneration PlusMit OMY! ins Helle schauen

Mit OMY! ins Helle schauen

OMY! Yoga für Senior*innen
Heike Bethge ist 76 Jahre alt und fit. Das hat sicher auch damit zu tun, dass Yoga seit 40 Jahren ein wichtiger Teil ihres Lebens ist. „Yoga erhält mich beweglich – mental und körperlich. Yoga erweitert meinen Denk- und Handlungsraum. Es hilft mir, ins Helle zu schauen“, sagt sie mit kraftvoller Stimme.

Hannelore, 86, und Hartmut, 82, machen jeden Donnerstag Nachmittag mit, wenn Heike OMY! Yoga für Menschen 60plus anleitet. Der Altersdurchschnitt in diesem besonderen Yogakurs liegt bei 76 Jahren. Die Teilnehmer*innen kommen aus dem Quartier oder wohnen im Max Brauer Haus, wo OMY!(= Oh my Yoga ) in einem barrierefreien Raum stattfindet. Nicola Baumotte leitet die Seniorenwohnanlage in Hamburg Bramfeld. Selbst ist sie weit davon entfernt, Yoga auszuprobieren. Noch. Denn von OMY! ist die warmherzige Pädagogin begeistert: „Als Yoga für alle e.V. und die Stiftung Generationen-Zusammenhalt mir 2019 das Konzept vorgestellt haben, musste ich nicht lange überlegen. Die Qualifikation der Yogalehrerin, der Spirit hinter OMY!, der Aspekt der Quartiersarbeit – es passte alles.“

Hannelore und Hartmut sind seit 60 Jahren verheiratet. Yoga haben sie Anfang der 70er-Jahre schon gemeinsam gemacht. „Mit schwarzem Gymnastikanzug und Turnschläppchen“, erinnert sich Hannelore und lacht. „Als wir von OMY! hörten, sind wir direkt zur Infoveranstaltung gegangen. Es ist so schön, dass wir jetzt trotz aller körperlichen Einschränkungen wieder Yoga machen können. Nach dem Kurs sieht die Welt jedes Mal heller aus.“

OMY! ist Yoga auf dem Stuhl, die Yogalehrenden haben eine Ausbildung in Senior*innen-Yoga sowie eine Zusatzausbildung in Yoga- und Trauma-Yogatherapie.

Sie wissen, wie sich Arthrose auf den Bewegungsapparat auswirkt, wie Schwindel verunsichert, wie ein Herzinfarkt sich auf Körper und Psyche auswirkt. Sie sind dafür ausgebildet, Übungen anzuleiten, die Balance und Koordinierungsfähigkeit erhalten, die Wirbelsäule aufrichten und das Lungenvolumen erweitern.

Die Idee zu OMY! hatte Christine Worch, Geschäftsführerin der Stiftung Generationen-Zusammenhalt aus Hamburg. Sie ist selbst überzeugte Yogini. Im Projekt Kulturistenhoch2 ermöglicht ihre Stiftung kulturelle Teilhabe für Menschen mit kleiner Rente. Eine Umfrage unter ihren Senior*innen ergab: Yoga steht oben auf der Wunschliste. Zusammen mit Cornelia Brammen, Gründerin und Vorstand des gemeinnützigen Vereins Yoga für alle e.V., entwickelte sich OMY! Yoga für Menschen 60plus. „Yoga bedeutet Verbindung“, sagt Cornelia Brammen, die selbst Kundalini Yogalehrerin ist. „Verbindung zu uns selbst und im zweiten Schritt mit der Welt.“

Vor Corona haben sich insgesamt rund 90 Menschen einmal in der Woche an den sieben Kursen in vier Service-Wohnanlagen beim Yoga verbunden. Seit Juli findet OMY! draußen statt. Der Bedarf ist groß. Bis Juni 2021 soll es OMY! Yoga für Menschen 60plus in allen Hamburger Bezirken geben.

Mehr Informationen finden Sie auf www.omyoga60plus.de

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