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Ran an den Ball

Fußballspielen mit Behinderung

Fußball spielen kann eigentlich fast jeder. Dieser Sport ist nicht nur gesellig, sondern auch sehr variabel zu gestalten, integrativ und mitreißend. In Deutschland gibt es mehr als zehn Millionen Menschen mit einem Behindertengrad, die trotz ihrer Einschränkungen Freude am aktiven Fußballspiel in speziellen Handicap-Fußballmannschaften haben. Wie anpassbar Fußballsport an die verschiedenen Behiderungsarten sein kann, zeigt unsere kleine Übersicht.

Der Werkstättenfußball

Eine Gruppe von Menschen mit Behinderung steht nebeneinander, in Fußballkleidung. Die Stimmung ist gut.

Fairplay, Toleranz und Zusammenhalt sind wichtige Aspekte in den Werkstätten für geistig und psychisch behinderte Menschen. Durch den Werkstättenfußball werden Persönlichkeitsentwicklung, soziale Kompetenzen, Lebensziele und -perspektiven gefördert. Dabei gilt es vor allem, Vorurteile abzubauen, die Menschen außerhalb ihrer Behinderung wahrzunehmen und die Integration der Mitspielenden voranzutreiben. Mehr Informationen über den Werkstättenfußball gibt es auf dieser Webseite: http://www.fussball-wfbm.de/

Der Blindenfußball

Eine Szene aus dem Blindenfußball, wo Männer mit speziellen Brillen um den Fußball kämpfen.

Der Blindenfußball ist schnell und mitreißend. Die sehr stark sehbehinderten und blinden Mitspielenden spielen nach Gehör, eine Rassel im Ball „zeigt“ ihnen, wo der Ball hinrollt. Die Spielenden müssen dabei hoch konzentriert dem Ball hinterherlaufen, sich aber gleichzeitig auch gut orientieren sowie ihren Körper zielgerichtet einsetzen können. Auch Intuition spielt eine große Rolle. Der Ball wird dabei nahe am Körper geführt, um ihn taktil wahrnehmen zu können. Lediglich die im Tor stehende Person darf sehen können. Das Wichtigste auf dem Feld ist die Kommunikation. Mehr dazu finden Sie auch auf der Webseite der Blindenfußall Bundesliga.

Der Gehörlosenfußball

Der Gehörlosenfußball unterscheidet sich kaum von dem normalen Fußball. Hier gelten auch die FIFA-Regeln, das heißt, die jeweilige Hörbehinderung muss durch einen audiologischen Test nachgewiesen werden. Wichtigster Unterschied zum normalen Fußball ist die Kommunikation mit dem:der Schiedsrichter:in, der:die statt der Trillerpfeife Flaggen schwingt, um eine Regelwidrigkeit anzuzeigen. Weitere Infos gibt es hier: https://www.dfb.de/vielfaltanti-diskriminierung/behinderung/gehoerlosenfussball/

Der Amputiertenfußball

Beim Amputiertenfußball jagen die Feldspielenden mit Metallkrücken und einem Bein dem Ball nach. Der:die Torwart:in spielt mit beiden Beinen, aber nur einem Arm. Heraus kommt dabei ein schnelles und mitreißendes Spiel. Auf der Webseite vom Deutschen Amputierten Fußball finden sich weitere Informationen.

Der Sitzfußball

Wenn beinamputierte Fußballer:innen im Sitzen das runde Leder in Richtung Tor schießen, läuft es in Punkto Tempo und Dynamik nicht wesentlich anders als beim regelrechten Fußball. Der Sport ist vor allem für Beinamputierte und Spielende mit vergleichbarer mobiler Einschränkung geeignet. Der Ball weist Volleyballgröße auf, die Tore sind lediglich 3 × 1,50 Meter groß. Die Spielenden dürfen nur im Sitzen oder Knien spielen, ebenso der:die Torwart:in. Mehr zu dieser Fußballspielart gibt es hier: https://www.dfb.de/vielfaltanti-diskriminierung/alte-seiten/menschen-mit-behinderung/sitzfussball/

Der Rollstuhlfußball

Der Rollstuhlfußball, auch als sogenannter  E-Rolli-Fußball möglich, bietet interessante und begeisternde Spielformen. Besonders herausfordernd ist die Beherrschung eines E-Rollstuhls, mit dem der Ball geschoben, zum Mitspielenden verbracht und auf das Tor geschossen wird. Ein vorn am Rollstuhl angebrachtes Gitter verhindert dabei, dass der Ball unter den Rollstuhl gelangen kann.

Der CP-Fußball

Der CP-Fußball ist international auch unter „Football 7-a-side“ bekannt. Die meisten Mitspielenden spielen in „normalen“ Fußballvereinen mit, da es noch kaum spezielle Mannschaften und Vereine gibt. Die Regeln sind ähnlich wie die der FIFA, es spielen sechs Feldspielende und ein:eine Torwart:in pro Mannschaft, das Spielfeld ist 70 bis 75 Meter lang und 50 bis 55 Meter breit. Gespielt wird 60 Minuten, aufgeteilt in zwei Halbzeiten. Auf der Webseite der CP-Nationalmannschaft kann man weiteres erfahren:  http://www.cp-nationalmannschaft.com/

Integrative Spielformen

Vor allem für Kinder und Jugendliche sind die integrativen Spielformen interessant, dabei spielen sie mit und ohne Beeinträchtigungen in je zwei Mannschaften gegeneinander und lernen, wie man mit den Schwächen und Stärken der anderen umgeht.

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