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Aquafitness

TRAINING & GESUNDHEIT

Ob im flachen oder tiefen Wasser, mit oder ohne Trainingsequipment: Aquafitness ist das optimale Ganzkörpertraining für jedes Alter, ist bei jedem Fitnesslevel geeignet und kommt auch für viele in Betracht, die mit anderen Sportarten Probleme haben.

Der Begriff „Aquafitness“ oder „Aquasport“ bezeichnet eine Reihe von Wassersportarten, die meist in hüft- oder brusttiefem Wasser ausgeübt werden. Die Bewegungen sind immer umso anstrengender, je tiefer das Wasser ist. Doch unabhängig von der Trainingsintensität helfen die besonderen Eigenschaften des Wassers, Überbelastungen zu vermeiden, denn die Gelenke werden durch den Wasserwiderstand kaum belastet. Gleichzeitig sind alle Muskelgruppen gefordert, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit verbessern sich.

Die vorbeugende Wirkung von Aquafitness bei Rückenproblemen und Herz-Kreislauf-Beschwerden ist nachgewiesen, weshalb die Kurse von vielen Krankenkassen als Gesundheitsvorsorge anerkannt werden.

Die gesundheitlichen Vorteile von Aquafitness sind so zahlreich, dass die bewährte Disziplin glatt als der Jungbrunnen unter den Sporttrainings gelten könnte. Neben dem reinen Trainingseffekt nennt Peter Freyer, Diplom-Sportlehrer und Sportreferent beim Schwimmverband NRW, eine Vielzahl weiterer Vorzüge.

Reduziertes Herzinfarktrisiko

Gegen die Todesursache Nummer eins, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ist ein moderates Ausdauertraining im Wasser die beste Vorsorge. Ein kontinuierliches Training verbessert das Schlagvolumen des Herzens, Blutdruck und Ruhepuls sinken. Das Herz arbeitet insgesamt effizienter. Unterstützt wird dieser Effekt zusätzlich durch den sogenannten Tauchreflex. Denn beim Aufenthalt im tiefen Wasser (mehr als Stehtiefe) reagiert der menschliche Körper mit einer Senkung der Herzfrequenz um zehn bis 15 Schläge pro Minute.

Beanspruchung anderer Muskelgruppen

Bewegung im Wasser ist ein dreidimensionales Training, denn die Muskulatur muss permanent gegen den Wasserwiderstand arbeiten. Dadurch werden Muskelgruppen aktiviert, die bei einem Training an Land nicht erreicht, jedoch durch den Wasserwiderstand und -auftrieb nur schonend belastet werden. Insbesondere die Rückenmuskulatur wird dabei gestärkt – womit so mancher Bandscheibenvorfall verhindert werden kann. Durch die gebremste Bewegungsgeschwindigkeit hat auch Muskelkater keine Chance.

Bester Gelenkschutz

Das eigene Körpergewicht ist im Wasser um ganze 90 % reduziert. Diese Entlastung des Bewegungsapparats merken vor allem strapazierte Knie- und Fußgelenke. Zusätzlich wird der Gelenkknorpel bei einfachen, wiederkehrenden Bewegungen wie bspw. beim Aquajogging wieder aufgebaut.

Starkes Immunsystem und bessere Atmung

Der Kältereiz des Wassers hilft neben dem moderaten Ausdauertraining dabei, den Körper abzuhärten. Das Immunsystem wird so gestärkt und der Körper gegen Krankheitserreger mobilgemacht.

Gestärkt wird auch die Lunge, denn durch den Wasserdruck auf Brust und Bauch wird diese zusammengepresst mit dem Effekt, dass sich die Ausatmung vertieft und das Einatmen anstrengender ist. Das trainiert die Atemmuskulatur und man atmet automatisch tiefer, womit mehr Sauerstoff ins Blut gelangt.

Gefäßtraining mit Anti-Cellulite-Effekt

Einen „schönen“ Vorteil bringt auch der hydrostatische Druck: Er massiert mit zunehmender Wassertiefe die Beine und strafft so das Bindegewebe. Zusätzlich sorgt das kalte Wasser völlig anstrengungsfrei für ein Gefäßtraining, da sich die Blutgefäße bei der Temperaturregulierung zusammenziehen und wieder ausdehnen.

Kalorienkiller

Ein Training im Wasser fordert mehr Kalorien als eines an Land, auch weil der Körper, um nicht auszukühlen, mehr Energie verbraucht. Im Schnitt verbrennt man bei einer halben Stunde Aquatraining etwa 400 Kalorien, beim Joggen sind es nur ca. 300 Kalorien. Wer starkes Übergewicht abbauen möchte, profitiert zusätzlich sehr durch die Entlastung der Gelenke, Wirbelsäule und Bandscheiben im Wasser.

Junge Frau mit Poolnudel im HallenbadWer am stärksten von Aquafitness profitiert

Von den positiven gesundheitlichen Effekten profitiert natürlich jeder, der im Wasser trainiert. Jedoch machen die spezifischen Eigenschaften des Wassers – wie Wasserauftrieb, Schonung der Gelenke, geringe Verletzungsgefahr – Aquafitness zum idealen Training vor allem für Menschen mit:

  • Arthrose
  • Rheuma
  • starkem) Übergewicht
  • Paraplegie, Paraparese
  • Multiple Sklerose (auch das Gleichgewicht kann gefahrlos trainiert werden)
  • Schwangere & Frauen nach der Geburt
  • Senioren

INFOBOX

www.info-behindertensport.de
Auf den Seiten der Informationsstelle für den Sport behinderter Menschen in Deutschland finden Sie über die „Vereinssuche“ Sportmöglichkeiten in Ihrer Nähe zu vielen Sportarten und Fitnesskursen.

www.rehasport-deutschland.de
>> Gruppen >> Wassergymnastik
Hier finden Sie zahlreiche Anbieter von Reha-Aquafitnesskursen in ganz Deutschland wie Sportvereine, Reha-Zentren, KG-Praxen, Kliniken sowie Sport- und Gesundheitseinrichtungen.

www.deutsches-netzwerk-adipositas.de
Infos über regionale Therapiegruppen mit Aquatraining bietet das neue „Deutsche Netzwerk Adipositas – D.N.A.“, in dem sich verschiedene Verbände und Vereine zusammengeschlossen haben, um Betroffenen zu helfen, effektiv und dauerhaft abzunehmen.

Fotos: Pixabay.com, unsplash.com, AOK-Mediendienst
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