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Generation Plus – Aufbruch in neue Dimensionen?

Wenn die Rentenzeit näher rückt, kreisen oft auch die Gedanken um die neu gewonnene Freizeit: Was mache ich in meiner Freizeit? Was füllt mich aus? Was hat mich schon immer interessiert und fasziniert?

Vorwiegend aktive Menschen planen für die Zeit nach ihrem Renteneintritt oft, nochmals etwas Neues zu beginnen, etwas, für das sie sich schon immer begeistern konnten und dem sie sich nun endlich intensiver widmen können und wollen. Hier bietet sich ein Seniorenstudium an. Im Gegensatz zu einer Weiterbildungsmaßnahme werden im Studium nicht unbedingt fundierte Kenntnisse vorausgesetzt.

Meistens werden die Studiengänge von bereits bestehenden, traditionellen Universitäten als Präsenzlesungen angeboten und inhaltlich an die Generation 60+ angepasst. Auch Fernstudiengänge sind möglich. Die Studiengebühren unterscheiden sich ebenfalls von denen des Studiums für junge Studierende. Zudem ist nicht zwingend die Hochschulreife vorgeschrieben. In einem Seniorenstudium werden oft fächerübergreifende Inhalte vermittelt, in dem die Teilnehmer*innen die Lehrveranstaltungen als Gasthörer besuchen können.

An den allgemein zugänglichen Universitäten können Sie sich einem Studium mit Themen Ihrer Wahl widmen. Allerdings sitzen Sie hier mit jungen Studierenden „in einer Reihe“. Eine Altersbegrenzung ist nicht vorgesehen. Sind Sie an einem staatlichen Abschluss interessiert, müssen Sie sich zudem den Leistungstests stellen und/oder Leistungsnachweise erbringen.

Mittlerweile bieten über 50 deutsche Universitäten ein Seniorenstudium an, knapp 50.000 Personen der Generation 60+ sind aktuell an einer Hochschule eingeschrieben. Ziel der Senioren ist häufig weniger das Erreichen eines akademischen Titels, sondern die Freude am neuen Wissen – und das ohne Zeitdruck.

An der ersten Senioren-Uni in Bad Meinberg in Nordrhein-Westfalen, die ihre Pforten am 17. August 2006 öffnete, sind die Studieninhalte ausschließlich auf Bildungswillige der Generation 60+ ausgerichtet. Das ergibt eine optimale Lernumgebung, weil Sie sich nicht mit jüngeren Studierenden vergleichen müssen. Die Zahl der eingeschriebenen Senioren je Semester ist dabei auf 30 begrenzt. Träger ist das Europäische Zentrum für universitäre Studien im Verbund mit der Bielefelder Universität.

Insgesamt geht es im Seniorenstudium vor allem um die Freude am Lernen, Geselligkeit, neue Kontakte, ein soziales Netzwerk, mentale Anregungen und/oder eine Qualifizierung für eine nachberufliche Tätigkeit. Für die jungen Mit-Studierenden eröffnen sich dabei u. a. andere Fragestellungen, eine Lernatmosphäre, die von gegenseitiger Rücksichtnahme geprägt ist, weniger Konkurrenz und die Nutzung vorhandener Lebens- und Praxiserfahrungen. Es entsteht eine Bereicherung, von der beide Generationen zehren können.

Im Internet gibt es eine Reihe nützlicher Webseiten (z.B. www.herbstlust.de/seniorenstudium), die sich den Fragen zu einem Seniorenstudium stellen und Ihnen mit Rat und Tat helfen.

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