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Wald tut gut!

Seit einigen Jahren gewinnt das so genannte „Waldbaden“ immer mehr an Bedeutung.  Die Idee vom Waldbaden stammt aus Japan, wo es „Shinrin Yoku“ genannt wird. Japanische Wissenschaftler übersetzen es im Englischen mit „Aufnehmen der Waldatmosphäre“. In Deutschland wird das schlicht als „Waldbaden“ bezeichnet.

Der Wald – ein Stück Natur für alle

Im Wald eine Lichtung, zwei Personen gehen darauf zu.

Zunächst kann man im Wald gut zur Ruhe kommen.  Mit 11,4 Millionen Hektar Wald, also einem Drittel unserer Bundesfläche, bieten sich den Deutschen viele Möglichkeiten dazu an. Der Wald beherbergt unzählige Pflanzen und Tiere, liefert uns den nachwachsenden und wertvollen Rohstoff Holz, bindet Kohlendioxyd, um ihn in Sauerstoff umzuwandeln und verhindert Erosionen durch Unwetter. Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft – alle profitieren vom Wald.

Raus aus dem Stress – Rein in den Wald

Schon die ersten Schritte in den Wald lassen es uns ahnen: Die Wege sind weich, die Schritte werden leichter und leiser, die Luft riecht besser und wir kommen langsam zur Ruhe. Aller Lärm lässt nach, und je weiter wir uns von der Straße entfernen, desto tiefer atmen wir ein. Ein wunderbarer Start in den Stressabbau.

Studien aus dem Bereich der Erholungsforschung legen es uns vor: Sich an der Luft zu bewegen und den Wald zu genießen, steigert unser Wohlbefinden. Hier können Sie die Natur mit allen Sinnen wahrnehmen und erfahren: Ruhe, gute Luft und frisches Grün prägen unsere Erinnerungen an den letzten Waldbesuch und führen zu Erholung und Entspannung. Die internationale Walderholungsforschung lieferte bisher einige messbare Ergebnisse zu den gesundheitlichen Effekten von Wald und Natur.

Ganzheitliche Effekte

Ein Blick von unten in die Baumkronen in einem Wald.

Im Gegensatz zu urbanen Umgebungen scheinen Aufenthalte im Wald antidepressiv und stressreduzierend zu wirken, die kognitiven Fähigkeiten (Denkprozesse und geistige Wahrnehmung) werden verbessert und das Immunsystem gestärkt. Als körperliche Reaktionen können Blutdruck und Puls gesenkt, die Konzentration von Stresshormonen, z. B. Cortisol und Adrenalin, gesenkt und die Regeneration des Nervensystems in Gang gesetzt werden. Erste Untersuchungen zur Wirkung auf das menschliche Immunsystem lenken den Blick auf die natürlichen Killerzellen. Diese können nicht nur Zellen erkennen und töten, die von Viren befallen sind, sondern auch Tumorzellen. Diese Effekte halten nach einem Waldbesuch sogar einige Tag an. Das gilt auch für das Nachlassen negativer Emotionen.

Der Wald als Therapieraum

Eine Studie zeigte sogar auf, dass Therapieprogramme gegen Depressionen, die im Wald durchgeführt wurden, größere Erfolge aufwiesen, als wenn sie im Krankenhaus abgehalten wurden. Persönliche Probleme können besser reflektiert werden, persönliches Wachstum und die „Sinnhaftigkeit“ besser erkannt werden. Außerdem kann der Aufenthalt im Wald zu mehr Bewegung anregen, die wiederum weitere Stresshormone reduziert und unserem Körper gut tut. Auch das Erleben der Natur lenkt uns von unseren Sorgen und Nöten ab und lässt diese in den Hintergrund rücken.

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