StartSportActionsport: Kitesurfen im Rollstuhl

Actionsport: Kitesurfen im Rollstuhl

Eine starke Brise weht, und die Schirme leuchten in den verschiedensten Farben am Himmel. Das Meer ruft! Vor allem auch die Kitesurfer:innen.

Kitesurfing (oder auch kurz „Kiten“ genannt) ist seit Anfang der 2000er ein Trend. Diese beeindruckende und impulsive Wassersportart lässt sich in vielen Ländern und Regionen (an bestimmten Spots) ausüben.

Erfunden in den Achtzigern

Bereits Anfang der 80er-Jahre entwickelten die Brüder Bruno und Dominique Legaignoux (aus Frankreich) den ersten aufblasbaren Lenkdrachen zum Kiten, dessen Ähnlichkeit mit den heutigen Tubekites verblüffend ist. Seitdem wurden sie stetig weiterentwickelt, und noch heute orientieren sich Herstellende an diesem Prinzip. Ende der 90er-Jahre waren es dann Vater Bill und Sohn Corey Roesler (aus Seattle/USA), die ein patentiertes Kite-Ski-System entwickelten. Dies gilt als Beginn der Kitesurfing-Ära.

Das benötigte Equipment

Man nehme: einen Neoprenanzug, einen Lenkdrachen (der Kite), eine Bar mit Leinen, ein Trapez (inkl. Safety Leash – Sicherheitsfunktion), ein Board, den entsprechenden Wind und den Mut, sich –auf das Abenteuer „Kiten“ einzulassen. Vom Lenkdrachen gezogen, gleitet man auf dem Board übers Wasser – mal seicht, mal wellig. Und dann, dann naht er, der perfekte Zeitpunkt: Der Zug des Drachens lässt einen abheben. „Jumpen“ nennt sich dieser Vorgang. Teilweise sind es meterhohe, beeindruckende Sprünge, die von den geübten Kitesurfer:innen zum Besten gegeben werden.

Sicherheit als Priorität

Kitesurfen hat sich seit seinen Anfängen rasant weiterentwickelt. Vor allem auf die Sicherheit wurde immer mehr Wert gelegt. So trägt auch das sogenannte Quick Release (ein Sicherheitssystem, mit dessen Hilfe man sich in Notsituationen rasch vom Kite aushaken kann) dazu bei, dass viele Wassersportbegeisterte unterschiedlichster Altersklassen damit begonnen haben, diesen Sport für sich zu entdecken.

Kiten im und mit dem Rollstuhl

Zwei Männer beim kiten auf dem seichten Wasser. Im Vordergrund ein Mann auf einem Kiteboard sitzend. Etwas versetzt ein Mann stehend auf einem Kiteboard. Der Hintergrund ist umgeben von Bäumen und Feldern.

Bereits vor mehr als 15 Jahren begaben sich die ersten furchtlosen Rollstuhlfahrenden mit Kites ins Wasser, denn Wind und Wasser sind barrierefrei!

Zwei Männer sitzend hintereinander beim Kitetraining im flachen Wasser. Der vordere Mann hält sich an einer Leine fest. Der hintere gibt Hilfestellung und hält ihn am Trapez (Hüftgürtel) fest.

Um das Kiten im Rolli möglich zu machen, gibt es speziell konzipierte Sitz-Kiteboards. Diese können unabhängig vom Querschnitt genutzt werden, da sie sich jedem angehenden Sitz-Kitenden individuell anpassen. Das Kiten im Sitzen unterscheidet sich nicht großartig vom „normalen“ Kitesurfen: Auch hier sind eiserner Wille und einige Unterrichtsstunden zielführend. Der perfekte Wind, die wärmende Sonne, die das Wasser glitzern lässt, und der Spaß am Sport garantieren jede Menge Glücksgefühle.

Die neuesten Trends in der Kite-Szene

Neuerscheinungen sind zum Beispiel Hydrofoils und Surfwings, die ganz neue Möglichkeiten und Adrenalin schaffen, um das grenzenlose Element Wasser für sich zu erleben.

Das Hydrofoil zeichnet sich dadurch aus, dass unter dem Board eine Finne angebracht wird, die Tragflügel besitzt. Damit lassen sich unterschiedlichere Wellen surfen als mit dem normalen Bord, es gleitet besser und wird dabei aus dem Wasser gehoben.

Der Surfwing ist ein symmetrischer Flügel, den der Surfende in der Hand hält. Er ist aufblasbar oder an einer Lenkstange aufgespannt. Der Wing wird nicht am Board fixiert, der Surfende hat die Steuerung hier direkt in der Hand.

Lust auf Kiten? Diese Schulen bieten Kurse für interessierte mit Behinderung:

Sail & Surf Pelzerhaken

Auf der Pelzerwiese 24, 23730 Neustadt/Pelzerhaken

E-Mail: info@sailandsurfpelzerhaken.de

Tel.: +49 (0) 4561 524 817 2

www.sailandsurfpelzerhaken.de

Sail United e.V.

Mecklenburger Str.221, 23568 Lübeck

Ansprechpartner: Tobias Michelsen

E-Mail: kontakt@sail-united.eu

Tel. +49 (0)171 – 80 55 65 5

www.sail-united.eu

Ein Gruppenfoto: Mehrere Wassersportler aufgereiht. In der hinteren Reihe stehend, in der vorderen Reihe sitzend im Rolli. Ganz vorn sind Sitzkiteboards abgebildet. Eine Wassersportschule ist im Hintergrund zu sehen.

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