Geschwollene Knöchel, dicke Waden und bleierne Beine während der schönsten Jahreszeit –das kennen leider viele Menschen nur zu gut, denn mit Venenproblemen wie Krampfadern, Venenschwäche und Thrombose haben hierzulande viele zu kämpfen.
Etwa 7000 Liter Blut pumpen unsere Venen jeden Tag zum Herzen zurück, oft entgegen der Schwerkraft. Besonders stark beansprucht werden dabei die Beinvenen. Unterstützt wird dieser Prozess durch die Muskelpumpe der Beine und die Venenklappen, die einen Rückfluss des Bluts verhindern. Das ist harte Arbeit, für die insbesondere unsere Beinmuskeln fit sein müssen. Doch gerade die werden im modernen Alltag meist viel zu wenig beansprucht.
Wenn Venen nicht mehr effizient arbeiten
Oft zeigen sich Venenprobleme erstmals durch schwere Beine und geschwollene Knöchel. Denn wenn die Venen nicht mehr effizient arbeiten, staut sich Blut in den Beinen und Flüssigkeit tritt ins Gewebe aus, was zu Schwellungen führt. Zu den möglichen Erkrankungen zählen Besenreiser, Krampfadern, Venenentzündungen und Thrombosen. Wird ein Blutgerinnsel in die Lunge transportiert, kann es zu einer gefährlichen Lungenembolie kommen.
Bei Hitze zeigen sich diese Symptome noch ausgeprägter. Im Folgenden geben wir Ihnen daher einige Tipps, wie sie diesen unangenehmen Begleiterscheinungen gut vorbeugen und den Sommer genießen können.
Prävention bei Venenschwäche
1. Regelmäßige Bewegung
Körperliche Aktivitäten wie Sport und Fußgymnastik verbessern den Blutfluss und können Ödeme verhindern. Es muss kein großes Fitnessprogramm sein: Schon kleine gelegentliche Übungen wie Zehenstand, Fußkreisen und Kniebeugen aktivieren die Wadenmuskulatur und fördern den Bluttransport zum Herzen.
2. Druck machen
Bei Hitze oder geschwollenen Beinen helfen Kompressionsstrümpfe, die von dem:der Arzt:in verschrieben werden können. Mittlerweile ist erwiesen, dass solche Strümpfe auch bei leichter bis mittelschwerer Venenschwäche und Durchblutungsstörungen helfen. Diese Strümpfe, die den Druck auf die Venen erhöhen, sind in verschiedenen Klassen erhältlich. Bei leichteren Beschwerden können Reise- oder Sportkniestrümpfe bereits ausreichen. Mehr Druck wird mit individuell angepassten Kompressionsstrümpfen erzielt, die in Apotheken oder auch in Sanitätshäusern erhältlich sind. Insbesondere bei bestehenden Nervenschäden durch Diabetes und Durchblutungsstörungen der Arterien müssen die Strümpfe sehr gut angepasst sein, damit keine Druckstellen oder Verletzungen entstehen.
3. Leichte Sommerküche
Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Flüssigkeit, viel Gemüse und Gewichtsreduktion bei Übergewicht unterstützen die Venengesundheit. Besonders bei erhöhten Blutzuckerwerten ist dies auch wichtig, um die Arterien zu schützen.
4. Runterkühlen
Kühle Umgebungen und Wasseranwendungen wie Schwimmen oder Wechselgüsse in der Dusche fördern den Blutfluss und unterstützen die Funktion der Venenklappen. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollte jedoch besser vorher ein:e Arzt:in konsultiert werden.
5. Pflanzliche Medikamente
Extrakte aus Rosskastanien und Weinlaub wirken entzündungshemmend und können ebenfalls Ödeme reduzieren. Als zusätzliche Maßnahme können diese natürlichen Mittel die Beschwerden bei geschwollenen Beinen verringern. Auch hier ist es jedoch empfehlenswert, die Einnahme solcher Präparate zuvor mit dem:der Hausarzt:in abzuklären.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer!
