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Altersbedingte Behinderungen

Wenn der Körper neue Grenzen setzt

Körperliche Einschränkungen zeigen sich irgendwann bei allen, denn mit den Jahren lässt die Leistungsfähigkeit nach. Einige Körperteile verschleißen, während andere sich nicht mehr ausreichend regenerieren können. Diese Veränderungen betreffen vor allem die Sinnesorgane, den Bewegungsapparat und die geistigen Fähigkeiten. Besonders häufig zeigen sich Abnutzungserscheinungen, die die Mobilität, Kraft und Feinmotorik beeinträchtigen, was alltägliche Aufgaben erschwert. Auch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen beim Gehen oder Bücken sind typisch. Wie Sie Ihre Gesundheit durch mehr Bewegung erhalten können, lesen Sie in unserem Artikel Mit mehr Schwung durch den Tag.

Was im Körper beim Altern passiert

Ab der Lebensmitte, in den Vierzigern, beschleunigt sich der Alterungsprozess, wobei die ersten Anzeichen häufig an dem Bewegungsapparat sowie dem Seh- und Hörvermögen auszumachen sind.

Auf einem Gehweg mit weißem Geländer spazieren zwei ältere Menschen. Die Fau auf der linken Seite mit einem Rollator und Rucksack. Rechts neben ihr ein Mann. Er hält sich mit seiner linken Hand am Rollator fest. Vor ihnen laufen mehrere Menschen.

Gewicht und Muskelmasse
Schon ab dem 30. Lebensjahr beginnt der Muskelabbau. Betreiben wir keine Gegenmaßnahmen, benötigen wir spätestens mit 50 Jahren weniger Energie als vorher. Unangepasste sowie ungesunde Ernährungsgewohnheiten führen dann bei vielen Menschen zu Übergewicht, was das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs erhöht.

Hörvermögen                                                                                                             
In der Hörschnecke des Innenohrs degenerieren mit zunehmendem Alter die Haarzellen, was die Schallübertragung beeinträchtigt. Daher hören wir häufig mit zunehmendem Alter schlechter. Lärm, Alkohol und Nikotin können diese Entwicklung beschleunigen. Schwerhörigkeit wird als ein bedeutender Risikofaktor für Demenz angesehen.

Gehirnleistung
Häufig können Gedächtnisprobleme jedoch auch schlicht auf Schlafmangel oder Durchblutungsstörungen zurückgeführt werden. Erst im höheren Alter steigt das Risiko eines Gedächtnisverlusts stärker an.

Zellalterung
Zellen sind die grundlegenden Elemente unseres Körpers. Solange sie gut funktionieren, bleiben auch Gewebe und Organe intakt. Doch ab dem 25. Lebensjahr nimmt ihre Regenerationsfähigkeit ab. Schäden am Erbgut werden weniger effizient repariert und Stoffwechselprozesse verlangsamen sich. Ungesunde Lebensgewohnheiten wie Rauchen und Alkoholkonsum verstärken diesen Prozess zusätzlich.

Sehvermögen
Im Alter lässt die Sehfähigkeit nach, insbesondere bei kurzen Distanzen. Die Augenlinse verhärtet sich und die Netzhaut wird lichtunempfindlicher, was das Sehen bei Dämmerung erschwert. Ältere Menschen benötigen daher häufig mehr Licht zum Lesen und auch das Einschätzen von Entfernungen kann schwieriger werden.

Kauapparat
Parodontitis, eine Entzündung des Zahnfleischs, betrifft fast die Hälfte der über 50-Jährigen und ist eine Hauptursache für Zahnverlust. Sie begünstigt außerdem Entzündungen im Körper und kann sogar zur Entstehung von Diabetes führen.

Gesund alt werden

Obwohl die ersten Zeichen des Alterns ab 50 deutlich spürbar werden, haben wir großen Einfluss darauf, wie gut unser Körper mit dem Älterwerden umgeht. Ein gesunder Lebensstil spielt dabei eine entscheidende Rolle – mehr als 70 % unseres Alterungsprozesses sollen dadurch bestimmt werden. Unsere Gene haben vermutlich einen weitaus geringeren Einfluss, als oftmals angenommen wird.

Drei ältere Menschen leicht gebeugt, ineinander eingehakt laufend. Rechts außen ein Mann an seiner rechten Seite zwei ältere Damen. Alle tragen eine Brille. Hinter ihnen ist ein Plakat mit drei Fußballspielern.

Wartungsmodus des Körpers

Unser Körper verfügt über erstaunliche Reparaturmechanismen, die es uns ermöglichen, viele der Schäden, die im Laufe der Jahre entstehen, zu beheben. Jeden Tag repariert er Tausende von Bruchstellen in den DNA-Strängen und behebt Verluste in der Erbsubstanz. Über einen Zeitraum von sieben Jahren können so rund 90 % der Körperzellen erneuert werden. Diese kontinuierlichen Revisionen vieler Zellarten lassen theoretisch die Möglichkeit eines sehr langen Lebens erahnen.

Allerdings zeigt sich, dass unser Körper im Laufe der Evolution darauf ausgerichtet ist, vor allem die Fortpflanzung und Aufzucht des Nachwuchses sicherzustellen. Nach dieser Phase wendet der Organismus weniger Energie für die Reparatur von Zellschäden auf. Die Folge ist, dass Gewebe und Organe nach und nach ihre volle Leistungsfähigkeit verlieren.

Dennoch liegt es zum Teil auch in unserer Hand, durch bewusste Lebensführung den Alterungsprozess zu verlangsamen, um ein möglichst gesundes und aktives Leben bis ins hohe Alter zu führen.

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