StartSponsored ContentNie mehr kalte Füße

Nie mehr kalte Füße

Lisas Leben mit Handicap

Lisa ist jung, dynamisch und voller Lebensfreude. Dabei ist sie beidseitig unterschenkelamputiert, auch einige Finger sind teilweise entfernt. Für Barrierefrei und auf ihrem Blog „niemehrkaltefuesse“ berichtet sie von ihrem Lebensweg und über die Prothesen, die sie für die Umsetzung ihrer vielen (sportlichen) Interessen nutzt.


STECKBRIEF
Name: Lisa Brockschmidt
Alter: 22 Jahre
Beruf: Studentin
Freizeit: Reiten, Fitness, Bloggen,  Familie und Freunde
Handicap: beidseitige Unterschenkelamputation (und teils Finger)
Facebook: Nie mehr kalte Füße
Instagram: lifeonfakelegs
www.niemehrkaltefuesse.com


„Das Licht der Welt habe ich als kerngesundes Baby erblickt und hätte wahrscheinlich deutlich früher Laufen gelernt, wenn ich gewusst hätte, dass meine Beine eine Ablaufrist haben.

Heute bin ich eine junge Frau mit beidseitiger Unterschenkelamputation sowie einseitig teils amputierten Fingern – zusammenfassend körperlich behindert. Und das schon seit der dritten Klasse. Mittlerweile habe ich länger Prothesen, als ich Beine hatte. Das Leben als Amputierte ist nicht immer einfach, aber Veränderung bedeutet nicht immer das Ende von irgendetwas, es kann auch ein Neubeginn sein, oder eben einfach ein Perspektivenwechsel.

Und um genau diesen Standpunkt mit anderen zu teilen, rief ich 2014 meinen Blog ins Leben. Auf niemehrkaltefuesse.com und den dazugehörigen Social-Media-Profilen möchte ich den Alltag mit einem Handicap schildern, das mich mal mehr und mal weniger behindert.

„Nie mehr kalte Füße“ steht dabei nicht nur für die wortwörtliche Interpretation, dass ich Sandalen im Schnee tragen könnte. Der Name steht auch dafür, keine Rückzieher zu machen, nicht wehmütig zurückzublicken und vor allem, sich immer neuen Herausforderungen zu stellen.

„Eine dieser Herausforderungen ist es, sich so zu akzeptieren, wie man ist und die Prothese nicht immer zu verstecken.“

Von bloßer Kosmetik zur begeisterten Sportlerin
– mit dem Cheetah Xplore und Pro-Flex von Össur

Früher war mir eine Kosmetik wichtiger als alles andere, dann habe ich 2015 den Cheetah Xplore getestet, eine Mischung aus Blade (Sportfuß) und Alltagsprothese und bin zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder gerannt. Das Gefühl war unbeschreiblich. Und die Begeisterung hält bis heute an: Vorher war jede Bewegung lästig und nun bin ich regelrecht sportbegeistert, gehe regelmäßig ins Fitnessstudio und freue mich nicht nur aufs Laufband, sondern mache auch am liebsten Beinübungen. Auch auf die OT-World Messe durfte ich mit den Cheetahs und sie dort präsentieren. So habe ich sogar meinen neuen Fuß gefunden. Da bei mir auf Grund der Abnutzung erst nach sechs Jahren die Füße ausgetauscht werden mussten, hab ich mich im Anschluss für den Pro-Flex entschieden. Dieser Fuß wurde mir auf der Messe von vielen aktiven Anwendern empfohlen.

Die Begeisterung war groß und seitdem trage ich links den Pro-Flex und rechts die Sonderausführung Lowprofile. An der Bastelkonstruktion meines rechten Stumpfes hätte der normale eine zu hohe Aufbauhöhe und ich müsste unproportional größer werden. Das mit dem Wachstum ist bei Prothesenträgern generell sehr seltsam. Man kann von heute auf morgen drei Zentimeter zulegen. Eine verwirrende Angelegenheit für alle Außenstehenden!

Der Fußtausch war jedenfalls absolut richtig. Seitdem sieht mein Abrollen, finde ich, viel echter aus und auch Schrägen oder Treppen komme ich hoch, ohne mich danach wie 85 Jahre alt zu fühlen. Nur Kopfsteinpflaster finde ich wackelig, da braucht es noch ein wenig Gewöhnung und Gleichgewichtstraining.

Auch nach 13 Jahren Amputation gibt es immer wieder Neues zu lernen und zu entdecken. Im Mai steht wieder die OT-World in Leipzig an und wer weiß, was es dort diesmal zu entdecken gibt. Ich bin schon gespannt und hoffe, man sieht sich dort!

Ein Beitrag von Lisa Brockschmidt

Das A und O: Der richtige Techniker & ein flexibles Sanitätshaus

Lisa Brockschmidt wird seit 2007 vom Sanitätshaus Klein in Dieburg (Hessen) betreut und versorgt. Ihr Orthopädietechniker Martin Brehm erinnert sich: „Die erste Versorgung, die wir mit ihr realisierten, waren Oberschäfte zum Schutz der Kniegelenke vor Verletzungen beim Skifahren. Diese wurden auf die vorhandenen Schäfte aufgesetzt. Lisa lernte damit das Skifahren.“ Später wurden dann die Alltagsprothesen in Angriff genommen. „Bei der ersten Versorgung veränderten wir das Konzept der rechten Prothese (nach ‚Syme-Amputation‘), um eine unauffälligere Kosmetikform designen zu können.“ Links ist Lisa unterschenkelamputiert und trägt eine klassische Prothese.

Im Laufe der Jahre testete der Techniker gemeinsam mit der aktiven jungen Frau verschiedene Schaftsysteme, um die optimale Versorgung zusammenstellen zu können.

Passgenaue Versorgungslösungen: von der Skipiste bis zur Tanzfläche

Da es in der Beinprothetik leider noch keine eierlegende Wollmilchsau gibt, nutzt Lisa mehrere Prothesen mit unterschiedlichen Schaftsystemen für die verschiedenen Anwendungsbereiche:
Wasserfeste Prothesen für den Nassbereich, Absatzprothesen für lange Disconächte, Sportprothesen mit dem Cheetah Xplore für das Training im Fitnessstudio, zusätzliche Oberschäfte, z. B. zum Skifahren und ihre Alltagsprothesen mit den Prolex-Fußpassteilen. Die Alltagsprothesen verwendet Lisa u. a. auch beim Reiten und bei der Stallarbeit.

In den Jahren zwischen 2007 und 2014 standen vor allem die kosmetischen Aspekte im Vordergrund. Als Lisa jedoch 2015 das erste Mal eine Prothese mit dem Cheetah Xplore entdeckte, war sie sofort Feuer und Flamme. „Schon bei der ersten Anprobe mussten wir sie bremsen! Bei der zweiten ist sie erstmalig in ihrem Leben gejoggt. Was für ein Moment für alle Beteiligten!

Wir sind sehr stolz, eine so tolle junge Dame auf ihrem Weg mit Prothesen betreuen zu dürfen. Lisa ist immer wieder gerne bereit, anderen Anwendern Auskunft über ihre Prothesen zu geben. Einen beeindruckenden Auftritt hatte sie zum Beispiel im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung für Ärzte, Therapeuten und Kostenträger beim „Catwalk“ mit Ihren Absatzprothesen. Die Schar der Zuschauer konnte nur staunen, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Lisa auf den Highheels fortbewegen konnte! Ein echter Wow-Effekt.

 

Alles aus einer Hand – SANITÄTSHAUS KLEIN

Derzeit beschäftigt das Sanitätshaus Klein ca. 130 Mitarbeiter an den 5 Standorten im Großraum des Rhein-Main-Gebietes. Mit Fug und Recht kann das Unternehmen als Komplettanbieter bezeichnet werden, denn das Portfolio ist groß:

  • Einlagenversorgung mittels 3D-Scan der Füße sowie Lauf- und Ganganalyse inkl. Rückenscan
  • Bandagen & Orthesen in Serienkonfektion oder Maßanfertigung Spezialanfertigungen von Carbon-Orthesen oder dynamischen Orthesenkonzepten sowie Korsettversorgungen
  • Prothesenversorgungen mit Milwaukee-Schaft sowie mit neuesten Technologien, Sportprothetik und Versorgung nach Borggreve-Umkehrplastik
  • Kompressionsbestrumpfung im Bereich Rund- und Flachstrick
  • Brustprothetik inkl. entsprechender Dessous- und Bademode
  • Klassischer Sanitätshausbedarf
  • Care-Bereich mit den Schwerpunkten Stoma, ableitende Inkontinenz, Wundversorgung sowie künstliche Ernährung, Wundnetz Südhessen
  • Alles rund um das Ressort häusliche Pflege, wie z. B. Rollstühle, Pflegebetten, Rollatoren
  • Sitzschalenbau und Sonderanfertigungen für Kinder und Erwachsene

Vom Kleinunternehmen zum bekannten Anbieter von Versorgungslösungen im Rhein-Main-Gebiet

Der Grundstein des Erfolgs wurde durch die Übernahme des Sanitätshauses Klein von dem Orthopädietechnikmeister Herrn Klaus Leng mit damals zwei Ganztagskräften und zwei Teilzeitbeschäftigten im Jahre 1975 gelegt. Im Sommer 1984 wurde dann das Grundstück Zuckerstraße 30 erworben, um der Erweiterung des Teams und dem breiten Angebot entsprechenden Platz zu bieten. Nach einer Bauzeit von nur 10 Monaten wurde das Gebäude im Juli 1986, zusammen mit einer Krankenkasse und zwei Kieferorthopäden bezogen. Anschließend wurde mit der Übernahme eines Sanitätshauses 1989 der Geschäftsbereich auf Darmstadt ausgedehnt. Dorthin wird 1993 die Abteilung Reha-Teams aus Dieburg verlegt und so stetig die Präsenz des Unternehmens ausgebaut.

Drei Jahre später erfolgt die Erweiterung der Geschäftsfläche in der Zentrale in Dieburg auf über 1000 Quadratmeter. 2004 wird auch das Care-Team nach Darmstadt an den Standort des Reha-Teams verlegt. Schließlich erfolgt 2014 im November die Geschäftsübergabe an die Tochter Genovefa Leng und die Geschäftsfläche der Zentrale wird nochmals durch An- und Umbau auf die jetzigen 1.400 Quadratmeter erweitert.

Weitere Informationen & Kontakt:

Sanitätshaus Klein
Zuckerstraße 30
64807 Dieburg
Telefon: 06071 92 37 0
Fax: 06071 92 37 29
E-Mail: service@sani-klein.de
www.sani-klein.de

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel
Anzeige
Anzeige

BELIEBTE BEITRÄGE