Der Funky e.V. entstammt der Idee, Menschen mit Behinderung den Spaß an Bewegung über das Medium Musik und Tanz näherzubringen. Bereits 2005 gründete Hanno Liesner (heute Vorstandsvorsitzender des Funky e.V.) das Tanzprojekt „Funky Movements“, das auch heute noch das Vorzeigeprojekt des Vereins ist. Diese Idee gestaltete sich immer weiter aus, wurde von mehr und mehr Menschen begleitet, gefördert und gefordert und mündete in der Gründung des Funky e.V. – einem Verein zur Tanz- und Bewegungsförderung von Menschen mit und ohne Assistenzbedarf.
Seit 2011 im Vereinsregister der Stadt Münster als gemeinnütziger Verein eingetragen, ist er mit mehr als 260 Tänzer*innen von einem Pionierprojekt zu einem landes- und bundesweit bekannten Vorzeigeprojekt im Bereich Inklusion in Tanz und Bewegung geworden.
Ausgezeichnet mit den Titeln „Deutscher Meister Formation Hip-Hop para integrativ“ und „Deutscher Vizemeister Hip-Hop Girls Solo para integrativ“ gipfelte der Erfolg in der Tourneepartnerschaft des 2012 bundesweit aufgeführten Musicals „Magic Journey“. Der Aufstieg des Projekts ist nicht der Tatsache geschuldet, dass Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zum Tanzen gegeben wird, sondern vielmehr einem – in diesem Bereich – völlig neuen sozialgesellschaftlichen Konzept.
Der Funky e.V. vereint alle Menschen zu einer Gemeinschaft. Um diese zu etablieren, sind die Talente jedes Einzelnen gefragt. So bekommen Jugendliche mit Assistenzbedarf die Möglichkeit und die nötige Förderung, nicht bloß zu konsumieren, sondern sich aktiv einzubringen. Ebenso erhalten sie die Chance, bei der Erarbeitung neuer Choreografien oder der vereinsinternen Organisation mitzuwirken. Das macht den Verein nicht nur für Menschen mit Behinderung attraktiv. Sowohl die Tänzer als auch das Team setzen sich aus einem Konglomerat aus engagierten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, aus Studenten und sozial benachteiligten Jugendlichen. Jeder Tanz, jede Choreografie und jeder Auftritt sind das Ergebnis eines ge- und begleiteten, jedoch keineswegs delegierten Prozesses, an dem eine Vielzahl von Menschen mitwirkt und teilhat. Das daraus resultierende Gefühl der Beteiligten, etwas gemeinsam – losgelöst von gesellschaftlichen Vorurteilen und Zwängen – zu erarbeiten und die Herzen anderer Menschen mit der Präsentation ihres Produktes zu erreichen, ist gelebte Inklusion! „Unsere Vereinsarbeit und insbesondere unsere funklusiven® Tanzprojekte beweisen, dass Inklusion keine Vision ist, sondern machbar und erlebbar ist und für jeden Einzelnen etwas Positives beinhaltet“, berichtet Hanno Liesner. Mit 260 beteiligten Tänzer*innen stellt der Funky e.V. Europas größtes inklusives Tanzensemble.
