StartAktiv im RolliWo Inklusion auf Spitzensport trifft – Para-Badminton

Wo Inklusion auf Spitzensport trifft – Para-Badminton

05Para-Badminton ist eine angepasste Version des klassischen Badmintons, die für Sportler:innen mit körperlichen Beeinträchtigungen konzipiert wurde. Dieser dynamische und integrative Sport ermöglicht es Athleten:innen mit verschiedenen Behinderungen, auf einem hohen Niveau zu konkurrieren. Durch Anpassungen in den Regeln und Spielformaten wird ein fairer Wettbewerb gewährleistet. Seit den Paralympischen Spielen 2020 ist Para-Badminton Teil des paralympischen Programms. Die Spielenden werden in sechs Hauptklassen eingeteilt, was sicherstellt, dass Athleten:innen mit ähnlichen Fähigkeiten gegeneinander antreten.
Weitere interessante Sportarten für Menschen mit Behinderungen finden Sie übrigens auch in unserer Themenwelt Sport.

Wie wird Para-Badminton gespielt?

Die Grundregeln von Para-Badminton ähneln denen des regulären Badmintons. Das Netz ist 1,55 m hoch. Ein Spiel wird im Best-of-Three-Format ausgetragen, wobei der:die erste Spieler:in oder das erste Team, das zwei Sätze mit jeweils 21 Punkten gewinnt, als Sieger:in hervorgeht. Bei einem Stand von 19 Punkten muss ein Team einen Vorsprung von zwei Punkten haben, um zu gewinnen.

Die Spielfeldgröße variiert je nach Wettkampfklasse. Rollstuhlfahrende spielen zum Beispiel auf einem halben Feld, während stehende Spielende normalerweise auf dem vollen Badmintonfeld spielen. In der Klasse SL3 wird jedoch auf einem vollständigen Halbfeld gespielt.

Spielmodi

Para-Badminton wird in verschiedenen Disziplinen gespielt:

– Einzel: ein:e Spieler:in gegen eine:n andere:n

– Doppel: zwei Spielende pro Team

– Mixed: Ein männlicher Spieler und eine weibliche Spielerin pro Team

Diese Formate ermöglichen es den Athleten:innen, in unterschiedlichen Kombinationen anzutreten.

Mit welchen Beeinträchtigungen kann man Para-Badminton spielen?

Folgende Beeinträchtigungen ermöglichen die Teilnahme an Para-Badminton: Beeinträchtigung der Muskelkraft, Athetose, eingeschränkte passive Beweglichkeit, Muskelhypertonie, Amputation oder Fehlbildung von Gliedmaßen, Ataxie, unterschiedliche Beinlängen und Kleinwuchs.

Ein Badmintonschläger. Auf dem Netz steht ein Federball

Rollstuhlklassen

WH1
Sportler:innen dieser Klasse haben eine geringe bis schlechte Rumpfstabilität, schwere Spastik in den Beinen, mäßige Spastik im Rumpf und in den Armen, Fehlbildungen, eine Amputation oder eine Muskelschwäche in den Beinen und im Nichtschlagarm.

WH2
Sportler:innen dieser Klasse haben eine gute Rumpfstabilität. Die Kriterien ähneln denen der WH1-Klasse, jedoch ohne Beeinträchtigungen im Oberkörper.

Stehende Klassen (mit unterschiedlichen Einschränkungen)

SL3
Diese Sportler:innen haben Beinbeeinträchtigungen wie Spastik, doppelte Unterschenkelamputation, einseitige Oberschenkelamputation oder eingeschränkte passive Beweglichkeit sowie Muskelschwäche in den unteren Gliedmaßen.

SL4
Diese Sportler:innen haben Beinbeeinträchtigungen wie Spastik, eine einseitige Fußamputation oder einen Beinlängenunterschied von mindestens 7 cm.

Mit geringfügigen Einschränkungen:

SU5
Diese Sportler:innen haben Beeinträchtigungen an den Armen. Der Nichtschlagarm weist mindestens eine Amputation am Handgelenk, eingeschränkte Beweglichkeit in der Schulter oder im Ellenbogen oder eine Muskelschwäche auf. Der Schlagarm kann Fehlbildungen oder Amputationen von mindestens drei Fingern inklusive Daumen, eingeschränkte Beweglichkeit in der Schulter oder im Ellenbogen oder eine Muskelschwäche haben.

Für kleinwüchsige Spielende

SH6 (nur für Männer paralympisch)
Sportler:innen dieser Klasse haben eine Achondroplasie oder eine ähnliche Diagnose, die zu Kleinwuchs führt. Männer dürfen nicht größer als 145 cm mit einer maximalen Armlänge von 66 cm sein. Der Gesamtwert von Körpergröße und Armlänge darf 200 cm nicht überschreiten. Frauen dürfen nicht größer als 137 cm mit einer maximalen Armlänge von 63 cm sein. Der Gesamtwert von Körpergröße und Armlänge darf 190 cm nicht überschreiten.

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