Eigentlich sollte mein Auto schon bald da sein, aber in Zeiten von Corona ist eben alles anders.
Jetzt wird mein Wunschauto erst in 2–3 Wochen gebaut (eigentlich sollte es schon da sein) – und dann noch anders, als ich es bestellt hatte. Dem Hersteller ist nämlich eingefallen, das Sondermodell zu Jahresende 2020 einfach zu ändern und ihm einen neuen Namen zu geben.
Sondermodell bekommt neuen Namen
Nun gut, ganz so viel ändert sich nicht. Ein bisschen am Innendesign, das Lenkrad ist schicker und die Felgen sind jetzt etwas glänzender. Aber dass der umklappbare Beifahrersitz wegfällt, stört mich doch, er wäre zum Verladen meines Handbikes einfach praktischer gewesen.
Verladehilfen für den Rollstuhl
Ich habe mir daher wegen der Rollstuhlverladung auch weitere Gedanken gemacht und bin direkt mit dem Hersteller der Verladehilfe in Kontakt getreten. Die Gespräche mit dem Angestellten im Büro und später mit dem Chef waren echt prima und haben mich überzeugt, die Verladehilfe vom Hersteller direkt einbauen zu lassen.
Man hat mir verschiedene Optionen erläutert und ich werde mir noch einen Zusatzadapter gönnen, sodass wir das Verladesystem auch bei Bedarf von links nach rechts verschieben können. Damit hätte bei längeren Fahrten auch noch der Rest der Familie (wenn er denn mitkommt) genügend Platz auf der verschiebbaren Rückbank. Außer mir haben nämlich alle sehr lange Beine.
Das Angebot für den Umbau vor Ort kam dann auch sehr schnell per E-Mail und hat mich überzeugt.
In den nächsten Tagen werde ich noch Fotos meines Rollis machen und mit den genauen Maßen an den Hersteller schicken. Vielleicht haben die noch mehr Ideen, wie man den Rollstuhl platzsparend einladen kann.
Verladehilfe in den Kofferraum
Ich werde mich also, sobald das Auto vor meiner Tür steht und Corona es zulässt, auf den Weg zur Schwäbischen Alp machen. Der Einbau soll ungefähr einen Tag dauern. Dann könnte ich meinen Rollstuhl zusammen mit dem Antrieb (insgesamt ca. 30 kg) verladen und müsste nicht mehr alles auseinanderbauen. Meine Schultern werden sich darüber freuen.
Da ich mich noch die paar Schritte vom Kofferraum zum Fahrersitz bewegen kann, wird also zunächst nur die Ladehilfe im Kofferraum verbaut.
Fahrhilfen können angepasst werden
Für die Zukunft ist mein neues Auto aber auch gerüstet. Noch komme ich mit dem gewöhnlichen Automatikgetriebe zurecht. Aber wenn es notwendig wird, kann der Wagen schnell auf Handgas umgerüstet werden. Verschiedene Modelle konnte ich mir beim Fahrzeugumrüster bereits anschauen. Die meisten können entweder durch Wegklappen des Pedalschutzes oder durch eine elektronische Steuerung der Pedale deaktiviert werden, sodass auch andere Fahrer das Auto nutzen können. Auch eine Einstiegshilfe oder einen Drehsitz könnte ich bei Bedarf ohne Komplikationen nachrüsten lassen.
Weil ich nicht berufstätig bin, bekomme ich keine Zuschüsse und muss die Um- und Einbauten an meinem neuen Auto selbst zahlen. Deshalb bin ich froh, dass ich diese entsprechend meinem aktuellen Bedarf nachrüsten kann und nicht alles direkt finanzieren muss.
Aber bis mein neues Auto überhaupt erst einmal da ist, heißt es noch warten.
Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.