Auf einem großen Grundstück – umsäumt von altem Baumbestand und großen Rhododendren – steht in Hamburg-Rissen das zu großen Teilen spendenfinanzierte Kinder-Hospiz Sternenbrücke. Seit über zwei Jahrzehnten begleiten die Mitarbeitenden Familien, die erfahren müssen, dass ihr Kind eine lebensverkürzende Erkrankung hat. Eine Nachricht, die die gesamte Familie zutiefst erschüttert.
Ein Ort der Unterstützung und Zuversicht für Familien in schweren Zeiten
Der Lebensweg von betroffenen Familien ist von Schmerz und Trauer begleitet und ihr Alltag – durch die intensive Pflege- und Betreuungsnotwendigkeit ihres erkrankten Kindes –oftmals herausfordernd und kräftezehrend. Die besondere Aufgabe der Sternenbrücke besteht daher auch darin, betroffenen Familien nicht nur auf dem letzten Lebensweg ihres Kindes sowie darüber hinaus eine Stütze zu sein, sondern während des gesamten Krankheitsverlaufs im Rahmen der Entlastungspflege sorgsam und stärkend an ihrer Seite zu stehen.
Bis zu vier Wochen im Jahr – sowie zeitlich unbegrenzt in der letzten Lebensphase des Kindes und in Krisensituationen – können die betroffenen Familien in die Sternenbrücke kommen, um hier kleine Auszeiten zur Unterstützung aller Familienmitglieder wahrzunehmen. In einer Umgebung, die auf die Bedürfnisse aller Familienmitglieder ausgerichtet ist, können sie Kraft tanken und wertvolle gemeinsame Zeit – fernab des häuslichen Pflegealltags – verbringen.
Geschultes Fachpersonal pflegt und begleitet liebevoll
Die Pflege und Begleitung des erkrankten Kindes können in die fürsorglichen Hände des speziell aus- und weitergebildeten Fachpersonals – einem Team aus Pflegekräften, Ärzten*innen und Therapierenden – gelegt werden. Ihr aller Anspruch ist es, den erkrankten jungen Gästen durch liebevolle Zugewandtheit, ganzheitliche Pflege und verschiedene Therapieansätze zur Schmerzlinderung ein Leben in Würde zu ermöglichen und ihre Selbstbestimmtheit zu fördern. „Die Mitarbeitenden schenken uns nicht nur eine Verschnaufpause, sondern auch viel Sicherheit. Hier treffe ich zudem auf andere betroffene Familien, die mich und meine Situation verstehen“, betont eine Mutter.
Angehörige finden Trost und Unterstützung
Eine wichtige Säule der Arbeit bildet auch die sorgsame Begleitung der An- und Zugehörigen. Angebote, wie in etwa die Trauerbegleitung oder die sozialrechtliche Beratung, spenden Trost, machen Mut und entlasten, wenn das Leben wieder einmal kopfsteht. Ein besonderes Augenmerk gilt zudem den Geschwistern, die im mühevollen Pflegetag oftmals in die zweite Reihe treten. Im Rahmen der Geschwisterzeit widmet sich das pädagogische Team mit viel Kreativität, Freude und ganz individuell den Brüdern und Schwestern. Nach Herzenslaune wird hier gemalt, gebastelt, getobt, gespielt und Hamburg erkundet.
Sternenbrücke ist wie ein zweites Zuhause
Für viele der Familien, die schon länger in die Sternenbrücke kommen, ist das Kinder-Hospiz zu einem „zweiten Zuhause“ geworden – einem Ort, an dem sie sich von ihrer schwierigen Lebenssituation ein wenig erholen und wertvolle Momente miteinander teilen können, die oft zu schönen Erinnerungen für das ganze Leben werden.
Entgegen der verbreiteten Annahme, dass in diesem Haus durchweg Trauer herrsche, verrät schon der Leitspruch im Eingangsbereich „Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben“ Gegenteiliges. Und so ist es auch: Mit viel Einsatz, Anteilnahme und Herzenswärme werden diese Worte jeden Tag mit Leben gefüllt. Die Sternenbrücke ist vielmehr ein Ort, an dem alles sein darf: Tränen und Freude.
Wer sich persönlich von der wichtigen Arbeit der Sternenbrücke überzeugen möchte, kann an jedem 1. Mai ihren „Tag der offenen Tür“ besuchen.
Weitere Infos & Kontakt:
Kinder-Hospiz Sternenbrücke
Sandmoorweg 62
22559 Hamburg
Telefon: 040 – 81 99 12 0
Fax: 040 – 81 99 12 50
E-Mail: info@sternenbruecke.de
www.sternenbruecke.de
