StartKinder mit BehinderungTurnverein Pirmasens bietet inklusives Cheerleader-Training an

Turnverein Pirmasens bietet inklusives Cheerleader-Training an

Projekt „Inclusion Cheer“ bringt alle zusammen

„Alle, die Spaß und Freude daran haben, sind willkommen“ – diese Einladung ist durchaus wörtlich zu nehmen: Bei „Inclusion Cheer“ nämlich können Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen ihre Cheerleader-Trainings absolvieren und das Einstudierte danach vor Publikum vorführen.

Wie Rom auf sieben Hügeln erbaut, liegt Pirmasens nahe der französischen Grenze am Rand des Biosphärenreservats Pfälzerwald. Einst als Schuhmetropole bekannt, dreht sich in der rund 40.000 Seelen zählenden Mittelstadt noch immer viel um Leder und Schuhe. Heute jedoch zeigt sich die einst monostrukturierte Wirtschaft deutlich breiter aufgestellt. So trifft man etwa auch auf Betriebe aus Chemie und Kunststoff, Maschinenbau und Logistik. Nicht zuletzt bietet die Region attraktive Möglichkeiten für den Tourismus.

Regelmäßige Förderungen für Projekte & Vereine

Offenheit, Toleranz und Wertschätzung werden hier traditionell großgeschrieben. Davon zeugen regelmäßige Beteiligungen an einschlägigen Bundesprogrammen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), wie zum Beispiel die Teilnahme von 2010 bis 2014 an „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ und seit 2015 an „Demokratie leben!“. Aktuell werden sieben lokale Projekte von letzterem gefördert, ein ganz besonderes darunter wurde durch den ältesten und mitgliederstärksten Verein der Stadt auf den Weg gebracht.

Cheerleading für alle

Im Vordergrund steht ein Junge mit gestreckten Armen und Pompons in den Händen. Hinter ihm zwei Mädchen leicht gebeugt. Auf ihren Beinen steht ein weiteres Mädchen mit gestreckten Armen und Pompons in den Händen. Sie wird von den beiden anderen Mädchen an den Beinen festgehalten.Der Turnverein Pirmasens e. V. (TVP) möchte Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Junggebliebene mit und ohne Behinderung zu einer gemeinsamen Cheerleader-Formation zusammenführen. Aber mehr als das: „Auch Geschlecht und Sprache, Herkunft und Hautfarbe spielen bei ‚Inclusion Cheer‘ keine Rolle“, erklärt Lina Klug, die Projektverantwortliche und „Head Coach“ des Teams. Von der Resonanz zeigt sie sich begeistert, kamen doch mehr als 70 Leute zum ersten Training.

Von den 11.060 Euro Fördergeld finanzierte der TVP Abhol- und Bringdienste sowie einheitliche Kostüme und Verpflegung. Neun Trainer:innen können sich beim Einstudieren der tänzerischen, turnerischen und akrobatischen Choreografien individuell auf die völlig unterschiedlichen Voraussetzungen und Beeinträchtigungen der Neulinge einstellen. Mitte Juli gab es bereits eine Aufführung vor begeistertem Publikum. Ort des Geschehens war ein Pirmasenser Spielfest.

Eine Stadt engagiert sich

„Pirmasens lebt vom Zusammenhalt und den vielen Menschen, die sich unermüdlich für den sozialen Aufschwung engagieren. Wir alle profitieren davon, dass sie Fehlentwicklungen entgegenwirken, bevor diese überhaupt zum Problem werden können“, betont Markus Zwick. Der Pirmasenser Oberbürgermeister sieht „Inclusion Cheer“ als richtungsweisendes Projekt, das stellvertretend für viele andere seiner Art vorangetrieben wird.

Eine Gruppe Cheeleader aufgestellt im Kreis. Sie werfen Pompons in die Luft.

Dass Pirmasens als Host Town für die Special Olympics 2023 ausgewählt wurde, passt insofern absolut ins Bild. Im Juni 2023 wird sich eine Delegation von den ostafrikanischen Komoren-Inseln hier auf die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung vorbereiten.

Weitere Infos & Kontakt:
Turnverein Pirmasens 1863 e. V.
Abteilung Cheerleading
Lina Klug
info@unitedcheerleader.com

 

 

Anzeige
Anzeige

BELIEBTE BEITRÄGE