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Was bedeutet eigentlich barrierefreies Bauen und Wohnen?

Barrierefreies Bauen und Wohnen bietet einen enormen Vorteil: Es ermöglicht selbstbestimmtes Leben. Ziel des barrierefreien Bauens ist es grundsätzlich, Gebäude und Wohnungen so zu gestalten, dass sie für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind –unabhängig von körperlichen Einschränkungen.

Barrierefreies Bauen und Wohnen sind zwei eng verbundene Ansätze, die wir in diesem Beitrag genauer erläutern wollen.

Was bedeutet barrierefreies Bauen?

Das Konzept des barrierefreien Bauens umfasst die Planung und Umsetzung baulicher Maßnahmen, die darauf abzielen, Gebäude, Verkehrsräume und Außenflächen für alle zugänglich zu machen. Dies bedeutet, dass Wohnungen, öffentliche Gebäude und Orte so gestaltet werden, dass sie ohne Hindernisse oder fremde Hilfe genutzt werden können.

Ein modernes, mehrstöckiges Gebäude mit grauer Fassade, im Vordergrund ein großer Nadelbaum und eine leicht geneigte Rampe, die von Geländern gesäumt ist. Eine kanadische Flagge ist im Hintergrund sichtbar.

Wesentliche Merkmale des barrierefreien Bauens sind:

  • stufenlose Eingänge,
  • Türen und Durchgänge mit ausreichender Breite,
  • Aufzüge in mehrstöckigen Gebäuden,
  • angepasste Sanitärbereiche,
  • Bedienelemente, die leicht erreichbar sind.

Was ist barrierefreies Wohnen?

Barrierefreies Wohnen konzentriert sich speziell auf die Gestaltung von Wohnbereichen und deren direkten Umgebung. Ziel ist es, Menschen mit körperlichen Einschränkungen ein eigenständiges und komfortables Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

Der Unterschied zwischen barrierefreiem Bauen und Wohnen liegt also im Schwerpunkt:

  • Barrierefreies Bauen umfasst alle Gebäude und öffentlichen Räume.
  • Barrierefreies Wohnen bezieht sich auf Wohnräume und deren unmittelbare Umgebung.

Fördermöglichkeiten für Um- und Neubau

Für barrierefreies Bauen und Wohnen gibt es verschiedene Förderprogramme, die je nach Region unterschiedlich sein können. Beispielsweise bietet die KfW-Bank spezielle Förderprogramme für den altersgerechten Umbau von Wohnräumen an. Es ist ratsam, sich bei lokalen Behörden oder Landesstellen über aktuelle Fördermöglichkeiten zu informieren.

Auf einer Baustelle. Ein Innenbereich eines Hauses wird renoviert. Ein Mann steht auf einer Leiter. Es befinden sich zwei Stützen zwischen Decke und Boden.

DIN-Normen für einheitliche Barrierefreiheit

Die DIN-Normen sind entscheidend, wenn es um barrierefreies Bauen geht. Dabei sind die folgenden ausschlaggebend:

DIN 18040-1: Bezieht sich auf öffentlich zugängliche Gebäude.
DIN 18040-2: Regelt barrierefreie Wohnungen.
DIN 18040-3: Deckt den öffentlichen Verkehrsraum und Freiflächen ab.

Diese Normen bieten technische Richtlinien und spezifizieren die baurechtlichen Anforderungen, die für die Herstellung von Barrierefreiheit gelten. Für Architekten:innen, Planende und Bauherren sind sie von großer Bedeutung, da sie die praktischen Anforderungen klar definieren.

Die Vorteile der DIN-Normen liegen darin, dass sie:

1. einheitliche Standards für barrierefreie Bauprojekte setzen,

2. die Qualität der Bauvorhaben sicherstellen,

3. als Referenz für gesetzliche Vorgaben dienen und

4. Planungssicherheit für alle Beteiligten gewährleisten

Durch die konsequente Anwendung dieser Normen wird gewährleistet, dass sowohl Gebäude als auch Wohnräume die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen und so eine inklusive Gesellschaft unterstützt wird.

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