Wer denkt, dass Sport mit Prothese kompliziert ist, täuscht sich. Schon die tägliche Bewältigung des Alltags zählt zu den sportlichen Leistungen – wissenschaftlich belegt! Schließlich verbrauchen Menschen mit Prothese mehr Energie bei jeder Bewegung. Ob Spaziergänge, Radfahren oder Nordic Walking: Diese Aktivitäten sind mehr als Freizeitbeschäftigung, sie sind Training für Körper und Geist.
Sport ist in nahezu jeder Form möglich. Wer gerne im Wasser ist, kann Schwimmen oder Aquafitness ausprobieren – beides entlastet die Gelenke und stärkt die Muskulatur. Vielleicht interessiert Sie auch, wie Laufradfahren mit Prothese funktioniert? Dann lohnt sich ein Blick in unseren Artikel dazu.
Herausforderungen und Lösungen
Die größte Voraussetzung für Sport mit Prothese ist ein gut sitzender Schaft. Wenn die Alltagsbelastung schmerzfrei funktioniert, können Sie die Intensität Schritt für Schritt steigern. Wichtig ist, dass Ihre Prothese – egal ob Ober- oder Unterschenkelversorgung – optimal auf Sie abgestimmt ist.
Für viele Aktivitäten genügt die Alltagsprothese. Erst bei speziellen Sportarten wie Laufen, Leichtathletik oder Triathlon ist eine eigene Sportprothese sinnvoll. Sie ist leichter, robuster und häufig mit einer Carbonfeder ausgestattet, die mehr Energie zurückgibt. Bei höherer Belastung erfordert das jedoch auch mehr aktive Kontrolle – ein gutes Gleichgewicht und Vertrauen in die Technik sind entscheidend.
Wenn Sie sich erst einen Überblick verschaffen möchten, welche Sportarten es überhaupt gibt, hilft Ihnen der Deutsche Behindertensportverband dabei weiter. Auf unserer Website finden Sie außerdem einen praktischen Überblick, um Ihren persönlichen Lieblingssport zu entdecken.
Sicherheit geht vor
Gerade beim Wechsel zwischen Alltags- und Sportprothese sollte alles sorgfältig überprüft werden. Schrauben und Verbindungen müssen fest sitzen – kleine technische Fehler können große Folgen haben. Ihr Orthopädietechniker ist hier die wichtigste Ansprechperson. Regelmäßige Kontrolle und Austausch sorgen für Sicherheit und eine längere Lebensdauer der Prothese.

Motivation und Selbstvertrauen
Sport wirkt sich positiv auf die Psyche aus: Er baut Stress ab, steigert das Selbstbewusstsein und stärkt das Körpergefühl. Viele entdecken dabei ganz neue Seiten an sich. Ob Yoga, Stand-up-Paddling mit Rollstuhl oder Wandern – probieren Sie aus, was Ihnen guttut. Vielleicht überrascht Sie, wie viel möglich ist.
Auch im Rollstuhl lässt sich einiges erreichen: Rehasport, Fitnesstraining, Rollstuhlfechten, Handbiking oder sogar Powerlifting – jede dieser Sportarten zeigt, dass Bewegung keine Frage von Grenzen ist, sondern von Möglichkeiten.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie andere Menschen mit Prothese ihren Sport gefunden haben, stöbern Sie gerne auf unserer Website. Dort finden Sie Erfahrungsberichte zu Themen wie Schwimmen, Radfahren oder Stand-up-Paddling mit Prothese.
Bleiben Sie in Bewegung – nicht, weil Sie müssen, sondern weil Sie können.

