Ursprünglich ist Sitzvolleyball 1956 in den Niederlanden als rehabilitative Sportart für verletzte Soldaten eingeführt worden. Nach einiger Optimierung hat es diese inklusive Sportart sogar im Jahr 1980 in das paralympische Programm geschafft. Seit dem erfreut sich der Sport zunehmender Beliebtheit und bietet eine Plattform für Athleten mit und ohne Behinderung. Einen Beitrag über eine begeisterte Sitzvolleyball-Spielerin lesen Sie hier: Tagsüber Rechtsmedizin, abends Sitzvolleyball
Spielanforderungen und Regeln
Die Regeln des Sitzvolleyballs ähneln denen des herkömmlichen Volleyballs, jedoch wird das Spiel auf einem kleineren Spielfeld (10m x 6m) und mit einem niedrigeren Netz gespielt (1,15m für Männer und 1,05m für Frauen). Spieler müssen während des Spiels immer mit dem Gesäß den Boden berühren, was die Dynamik und Taktik des Spiels beeinflusst. Zudem erfordert es eine starke Oberkörperkraft.
Inklusivität beim Sitzvolleyball
Eine Besonderheit bei dieser Sportart ist ganz klar seine inklusive Natur, die es Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht, gemeinsam zu spielen. Diese Inklusivität fördert nicht nur das Verständnis und die Akzeptanz verschiedener Fähigkeiten, sondern auch das soziale Miteinander und die Teamarbeit. Initiativen wie Bewegungsförderung für Amputierte vom Verein Anpfiff ins Leben e.V. bieten Training und Spielmöglichkeiten für Interessierte an.
Erfolgreiche Nationalmannschaften
Das deutsche Nationalteam, trainiert von Rudi Sonnenbichler, hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Die deutsche Herren- und Damenmannschaft sind beide auf internationaler Ebene aktiv. Die Herrenmannschaft hat eine lange Tradition und Erfolge bei den Paralympischen Spielen sowie bei Welt- und Europameisterschaften vorzuweisen. Unter anderem sicherten sie sich bei den Paralympischen Spielen 1992 in Barcelona und 2012 in London jeweils die Bronzemedaille. Auch die deutsche Damenmannschaft hat international teilgenommen, jedoch gelang es ihr nicht immer, sich für die Paralympischen Spiele zu qualifizieren.
Eine perfekter, inklusiver Sport
Sitzvolleyball steht als Paradebeispiel für die erfolgreiche Integration und Inklusivität im Sport. Durch kontinuierliche Förderung und Unterstützung von Vereinen und Verbänden wird der Sport zunehmend bekannter und beliebter, was eine positive Entwicklung für die Teilhabe und Akzeptanz aller Athleten bedeutet.
Für weitere Informationen und Teilnahme am Training können sich Interessierte an den Verein Anpfiff Hoffenheim e.V. wenden, der mit Bewegungsförderung für Amputierte eine eigene Sparte für Sport für Menschen mit Amputationen bietet:
Anpfiff Hoffenheim e.V.
Ansprechpartnerin: Diana Schütz
E-Mail: d.schuetz@ail-ev.de
Website: www.anpfiff-hoffenheim.de/sportarten/sitzvolleyball/