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Para-Tischtennis: eine Sportart für alle

Para-Tischtennis (ITTF) ist eine integrative Sportart, die für Menschen mit verschiedenen Behinderungen, einschließlich für Rollstuhlfahrende und Kleinwüchsige, geeignet ist. Es ähnelt dem olympischen Tischtennis, beinhaltet jedoch spezifische Anpassungen für Athleten:innen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen. Diese Sportart fördert Koordination, Schnelligkeit und Ausdauer.

Außerdem kann auch Badminton inklusiv gespielt werden. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel: Wo Inklusion auf Spitzensport trifft – Para-Badminton.

Wie wird Para-Tischtennis gespielt?

Regeln und Klassifizierung

Die Regeln entsprechen weitgehend denen des regulären Tischtennis, mit einigen Ausnahmen für Rollstuhlfahrende. Beispielsweise muss der Aufschlag die Grundlinie des:der Gegners:in erreichen und darf nicht über die Seitenlinie hinausgehen. Im Doppel- und Mixed-Spiel schlagen Rollstuhlfahrende nicht abwechselnd, sondern decken jeweils eine Hälfte des Tischs ab.

Spielmodi

– Einzel: Zwei Spielende treten gegeneinander an.

– Doppel: Vier Spielende spielen in zwei Teams.

– Mixed: Ein Team besteht aus männlichen und weiblichen Spielenden.

Spielablauf

Ein Spiel besteht aus maximal drei Sätzen, wobei jeder Satz bis elf Punkte gespielt wird. Der erste Aufschlag wird durch Los entschieden.

Ziel ist es, den Ball so zu spielen, dass der:die Gegner:in ihn nicht zurückspielen kann, was hohe Konzentration und Schnelligkeit erfordert.

Teilnahme mit verschiedenen Beeinträchtigungen

Para-Tischtennis kann von sehr vielen Menschen gespielt werden. Zum Beispiel bei Beeinträchtigung der Muskelkraft, Athetose, eingeschränkter passiver Beweglichkeit, Muskelhypertonie, Amputationen oder Gliedmaßenfehlbildungen, Ataxie, unterschiedlichen Beinlängen, Kleinwuchs oder auch intellektuellen Beeinträchtigungen.

Zwei Tischtennisschläger nebeneinanderliegend auf einer Tischtennisplatte. An dem rechten Schläger liegt ein Tischtennisball daneben befindet sich das Netz.

Klassifizierungssystem

Athleten:innen werden nach ihrer funktionellen Fähigkeit in verschiedene Wettkampfklassen eingeteilt. Es gibt fünf Klassen für stehende Spielende und eine Klasse für geistig Behinderte (WK 11). Dies ermöglicht faire Wettbewerbsbedingungen. Beeinträchtigung der Sehfähigkeit? Die funktionelle Klassifizierung berücksichtigt die Auswirkungen der Beeinträchtigung auf das Spiel, einschließlich Stabilität, Ballrotation und Geschwindigkeit. Es gibt stehende (Klassen 6 bis 11) und sitzende Wettkampfklassen (Klassen 1 bis 5). Niedrigere Klassen bedeuten schwerere Beeinträchtigungen.

Wettkampfklassen für körperliche Beeinträchtigungen (1–10) und intellektuelle Beeinträchtigungen (11)

Sitzende Wettkampfklassen:

– Klasse 1: Keine Rumpfkontrolle und sehr schlechte Kontrolle des Schlagarms. Die spielende Person stützt sich am Rollstuhl oder Oberschenkel ab.

– Klasse 2: Keine Rumpfkontrolle, reduzierte Kontrolle des Schlagarms, aber ausreichende Ellenbogenstreckung und gute Handkoordination.

– Klasse 3: Keine bis sehr schlechte Rumpfkontrolle, minimale motorische Einschränkungen der Schlaghand, der untere Rumpf bleibt in Kontakt mit der Stuhlrückseite.

– Klasse 4: Eingeschränkte Rumpfkontrolle, begrenzte Rotationen und bewusstes Bewegen des Rollstuhls möglich.

– Klasse 5: Gute Rumpfkontrolle, der Rumpf kann ohne Hilfe des freien Arms bewegt werden, optimale Rollstuhlhandhabung.

Stehende Wettkampfklassen:

– Klasse 6: Schwere Behinderungen des Schlagarms und der unteren Glieder, starke Gleichgewichtsprobleme.

– Klasse 7: Starke Bein- oder Schlagarmbeeinträchtigungen, schlechte statische und dynamische Balance.

– Klasse 8: Moderate Beinbeeinträchtigungen, wie einseitige Amputation oberhalb des Knies oder beidseitig unterhalb des Knies.

– Klasse 9: Leichte Bein- oder Schlagarmbeeinträchtigungen, auch starke Beeinträchtigung des Nichtschlagarms.

– Klasse 10: Sehr milde Bein- oder Schlagarmbeeinträchtigungen, Athleten:innen mit Kleinwuchs.

Intellektuelle Beeinträchtigung (Klasse 11):

Sportler:innen werden nach den internationalen Kriterien von Virtus eingeteilt. Typische Herausforderungen umfassen Probleme bei der Erkennung von Strukturen und logischem Denken, Gedächtnisstörungen und längere Reaktionszeiten, was sich auf das technische und taktische Spiel auswirkt.

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