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Harn-Inkontinenz besser verstehen

Welche Arten gibt es, und was hilft wirklich?

Es gibt verschiedene Arten von Inkontinenz, die je nach Ursache und Symptomen unterschieden werden. Hier sind die häufigsten Arten der Harninkontinenz:

Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz): Diese Form tritt bei körperlicher Belastung wie Husten, Niesen oder schwerem Heben auf, was zu ungewolltem Urinverlust führen kann. Dabei verspüren die Betroffenen keinen Drang, die Blase zu entleeren.
Dranginkontinenz: Hierbei tritt ein plötzliches und unkontrollierbares Bedürfnis auf, die Blase zu entleeren, was häufig zu ungewolltem Urinverlust führt, bevor die Toilette erreicht wird.

Mischinkontinenz: Diese Variante vereint die Symptome von Stress- und Dranginkontinenz.

Überlaufinkontinenz: Diese Form ist gekennzeichnet durch ständiges oder häufiges Tropfen von Urin, was auf eine unvollständige Entleerung der Blase zurückzuführen ist.

Reflexinkontinenz: Diese Art von Inkontinenz tritt reflexartig und ohne Vorwarnung auf, häufig als Folge neurologischer Störungen.

Extraurethrale Inkontinenz: Bei dieser seltenen Form tritt Urin außerhalb der üblichen Harnwege aus, beispielsweise durch Fistelgänge.

Wie kann Inkontinenz behandelt werden?

Die Behandlung von Inkontinenz richtet sich nach der jeweiligen Art und dem Schweregrad der Erkrankung. Hier sind einige häufig angewendete Therapieansätze:

  1. Medikamentöse Behandlung: Es gibt verschiedene Medikamente, die zur Linderung von Inkontinenzsymptomen eingesetzt werden können. Dazu gehören:
    Anticholinergika wie Solifenacin und Tolterodin, die die Blasenmuskulatur entspannen und bei Dranginkontinenz wirksam sein können.
    Duloxetin, ein Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, der den Harnröhrensphinkter bei Stressinkontinenz stärkt.
    Alpha-adrenerge Blocker wie Alfuzosin, die Männern mit Blasenauslassobstruktion helfen können.
  2. Chirurgische Eingriffe: Wenn konservative Methoden nicht den gewünschten Effekt zeigen, können operative Verfahren notwendig sein. Dazu gehören die TVT- Operation (Tension-free Vaginal Tape), die die Harnröhre stabilisiert, und Kolposuspensionen zur Unterstützung der Blase.
  3. Hormontherapie: Frauen, die aufgrund von Östrogenmangel während oder nach der Menopause an Inkontinenz leiden, können von einer Östrogentherapie profitieren.
  4. Elektrostimulation: Diese Technik kann verwendet werden, um die Beckenbodenmuskulatur zu stimulieren und zu stärken.
  5. Hilfsmittel: Zur Behandlung von Harninkontinenz bei Männern werden häufig aufsaugende Hilfsmittel wie Windeln oder Einlagen für Erwachsene eingesetzt. Im Vergleich zu diesen Produkten bieten diskrete Alternativen, wie zum Beispiel Kondom- Urinale und Urinbeutel, eine deutliche Steigerung der Lebensqualität.

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Eine Hand hält einen Katheter.

Es besteht die Möglichkeit, Katheter und Kondom-Urinale und Urinbeutel vorab zu testen, um die für Ihren individuellen Bedarf ideale Produktlösung zu ermitteln.
Auf der Website von Coloplast finden Sie weitere Informationen zur Inkontinenz bei Männern sowie bei Frauen.
Es ist essenziell, dass die Behandlung auf die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Person abgestimmt wird, basierend auf einer gründlichen ärztlichen Diagnose. Die Wahl der Therapie hängt von der spezifischen Art der Inkontinenz und den zugrunde liegenden Ursachen ab.

Wann hilft Beckenbodentraining?

Beckenbodentraining kann eine effektive Methode zur Behandlung verschiedener Inkontinenzformen sein, insbesondere bei Stressinkontinenz, wo es die Symptome deutlich lindern kann. Es wird sowohl Frauen als auch Männern empfohlen, insbesondere nach Prostataoperationen. Das Training stärkt die Muskulatur und kann bei Drang-, Misch- und Stuhlinkontinenz unterstützend wirken. Für den Erfolg ist eine korrekte und regelmäßige Durchführung entscheidend. Erste Verbesserungen können sich oft nach wenigen Wochen zeigen. Bei schwerwiegenden Erkrankungen kann das Training die Behandlung ergänzen, aber nicht die Ursache der Inkontinenz beheben.

Wie lerne ich, mit Inkontinenz zu leben?

Blasen- und Darmentleerungsstörungen bringen ganz besondere Herausforderungen mit sich.  Coloplast live unterstützt Betroffene und Angehörige mit kostenfreien, leicht zugänglichen Online-Vorträgen, die den Alltag spürbar erleichtern können. Die Referierenden bringen sowohl wissenschaftliches Fachwissen als auch umfassende Praxiserfahrungen in den jeweiligen Themen mit. Coloplast live bietet wertvolle und lebensnahe Informationen, die bequem von zu Hause aus verfolgt werden können. Über einen Chat besteht zudem die Möglichkeit, Fragen direkt an die Experten:innen zu stellen.

Termine und weitere detaillierte zu kostenfreien Coloplast live Online-Vorträgen finden Sie in unserem Artikel: Kostenfreie Online-Vorträge rund um Blase und Darm

Selbstständigkeitsseminare von Coloplast Homecare

Das Blasen- und Darmmanagement kann eine anspruchsvolle Aufgabe darstellen. In den Seminaren unterstützt Coloplast Homecare Erwachsene, Jugendliche und Kinder dabei, das Katheterisieren und/oder die Darmentleerung zu erlernen und eine sichere Routine zu entwickeln, die sich in ihren Alltag integrieren lässt. Darüber hinaus bieten sie eine Plattform für den Austausch zwischen Betroffenen, ihren Angehörigen und Fachleuten, wodurch die Teilnehmenden von vielfältigen Erfahrungen profitieren können.

Infos und Termine zu den Selbstständigkeitsseminaren rund um Blase und Darm von Coloplast Homecare für Erwachsene, Jugendliche und Kinder finden Sie in unserem Artikel: Richtig katheterisieren und den Darm entleeren

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