Bis vor einigen Jahren hatte die Hanfpflanze überwiegend noch einen zweifelhaften Ruf. Aber seit einiger Zeit entdeckt man immer neue Bereiche, in denen diese Pflanze gewinnbringend eingesetzt werden kann. So wird sie beispielsweise nicht nur in der Behandlung von Erkrankungen eingesetzt, sondern neuerdings auch im Bauwesen verwertet.
Hanf als vielseitig einsetzbarer Baustoff
Mit Hanf können nicht nur hervorragend Gebäude gedämmt werden – und das auch noch ökologisch wertvoll -, es werden sogar ganze Häuser damit gebaut. Hanfkalk ist somit vielleicht einer der Baustoffe der Zukunft, denn er ist feuchtigkeitsregulierend und wiederverwendbar. Zudem sorgt er für ein angenehmes Raumklima und ist absolut frei von Klebstoffen oder Plastik. Für ein Ein- bis Zweifamilienhaus benötigt man die Ernte eines Hanffeldes in der Größe von ein bis zwei Hektar, die in nur 100 Tagen gewachsen sind.
Anbau wird streng überwacht
Lange fiel der Anbau dieser begehrten Pflanze unter das Betäubungsmittelgesetz. Nun ist der Nutzhanfanbau bestimmten landwirtschaftlichen Betrieben erlaubt und wird streng von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung kontrolliert.
Hanfkalk zum Bauen oder Sanieren
Mehrere Tausend Produkte lassen sich aus dem ursprünglich asiatischen Gewächs herstellen. Dazu gehören auch die kleinen holzartigen Teilchen, die sogenannten Hanfschäben, die von der Verarbeitung in der Textil- und Lebensmittelindustrie übrig bleiben. Kombiniert mit Wasser und Kalk entsteht Hanfkalk. Er ist steinhart und eignet sich dadurch perfekt zum Bauen oder Sanieren. Auch die Energiebilanz kann damit verbessert werden. Andere Länder haben diesen Alleskönner unter den Pflanzen schon viel früher für das Bauwesen entdeckt. Nun hält der innovative Baustoff auch bei uns Einzug: umweltschonend und zudem noch kostengünstig.