Der Frühjahrsputz kann mit Mobilitätseinschränkungen eine echte Herausforderung sein. Doch keine Sorge – es gibt viele Möglichkeiten, die das Saubermachen erleichtern! Ob finanzielle Unterstützung, clevere Hilfsmittel oder praktische Dienstleistungen – wir haben für Sie hilfreiche Tipps zusammengestellt, damit der Frühjahrsputz entspannter und müheloser gelingt.
1. Finanzielle Unterstützung & Zuschüsse
Pflegekasse (§ 40 SGB XI): Wer einen Pflegegrad hat, kann monatlich bis zu 40 Euro für Hilfsmittel oder Unterstützung im Haushalt erstattet bekommen. Dies kann die Anschaffung spezieller Reinigungsgeräte oder eine haushaltsnahe Dienstleistung betreffen.
Entlastungsbetrag (131 € monatlich): Menschen mit Pflegegrad 1 bis 5 können diesen Betrag für hauswirtschaftliche Unterstützung oder Alltagsbegleiter nutzen.
Sozialamt (Hilfe zur Pflege): Sollte kein Anspruch auf Leistungen der Pflegekasse bestehen, kann das Sozialamt unter bestimmten Voraussetzungen eine Haushaltshilfe finanzieren.
Krankenkassen (§ 38 SGB V): Falls eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, etwa nach einer Operation oder bei schwerer Krankheit, übernehmen Krankenkassen die Kosten für eine Haushaltshilfe.
2. Technische Hilfsmittel für den Haushalt
Ergonomische Reinigungsgeräte: Leichte und gut greifbare Staubsauger, elektrische Wischsysteme oder Greifzangen erleichtern das Reinigen.
Saug- & Wischroboter: Diese Geräte nehmen viel Arbeit ab und sind besonders hilfreich für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder geringer Kraft.
Längere Stiele & Spezialwerkzeuge: Wischer oder Besen mit Teleskopstangen ermöglichen das Reinigen ohne Bücken oder Strecken.
Antirutschmatten & Haltegriffe: Diese erhöhen die Sicherheit beim Putzen, indem sie Stürze verhindern.
Einkaufs- und Transporthilfen: Elektrische Treppensteiger oder motorisierte Einkaufstrolleys helfen dabei, schwere Gegenstände problemlos zu transportieren.
Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in unserem Artikel Technik-Finder für Pflegebedürftige.
3. Dienstleistungen & Unterstützungsangebote
Ambulante Pflegedienste: Falls eine Pflegebedürftigkeit vorliegt, können diese Dienste bei der Reinigung oder Wäschepflege unterstützen.
Hauswirtschaftliche Dienste von Wohlfahrtsverbänden: Organisationen wie Caritas, Diakonie oder das DRK bieten haushaltsnahe Unterstützung an, oft sogar zu vergünstigten Preisen.
Soziale Einrichtungen & ehrenamtliche Helfer: Nachbarschaftshilfen, Freiwilligenagenturen oder kirchliche Gruppen stellen oftmals kostenlose oder günstige Hilfe zur Verfügung.
Private Reinigungsdienste mit Zuschuss: Über den Entlastungsbetrag oder durch steuerliche Vergünstigungen (§ 35a EStG) kann eine professionelle Reinigungskraft günstiger in Anspruch genommen werden.
4. Digitale & organisatorische Unterstützung
Smart-Home-Technologien: Sprachgesteuerte Assistenten wie Alexa oder Google Home ermöglichen es, Haushaltsgeräte per Sprachbefehl zu steuern – vom Staubsauger bis zur Beleuchtung.
Erinnerungs-Apps & Putzpläne: Digitale Checklisten oder Erinnerungs-Apps helfen dabei, den Haushalt schrittweise und in überschaubaren Etappen zu organisieren, sodass keine Aufgabe vergessen wird.
Dank finanzieller Unterstützung, moderner Technik und hilfreicher Dienstleistungen muss der Frühjahrsputz kein Kraftakt sein. Es gibt viele Möglichkeiten, sich den Alltag zu erleichtern – sei es durch eine Haushaltshilfe, smarte Geräte oder ergonomische Reinigungswerkzeuge. Wer sich über individuelle Unterstützungsmöglichkeiten informieren möchte, kann sich an Pflegestützpunkte, Sozialämter oder Krankenkassen wenden. So lässt sich der Frühjahrsputz trotz Einschränkungen erfolgreich und stressfrei bewältigen.