Im März 2019 freuten sich Elin und ihre Familie auf eine sonnige Auszeit: Urlaub auf Gran Canaria. Doch schon während des Flugs fühlte sich Elin zunehmend unwohl. Nach der Ankunft verschlechterte sich ihr Zustand zusehends: Hohes Fieber, starke Schmerzen und Halluzinationen setzten ein. Ein Arzt wurde zum Hotel gerufen und brachte Elin in ein nahegelegenes Gesundheitszentrum, wo erste Untersuchungen und Infusionen erfolgten.
Der Kampf gegen eine lebensbedrohliche Sepsis
„Es ging alles so schnell“, erinnert sich Elin. „Trotz extrem hoher Entzündungswerte fühlte ich mich überraschend gut. Doch dann geriet alles außer Kontrolle. Ein Krankenwagen brachte mich ins Krankenhaus, und von da an verschlechterte sich mein Zustand rapide. Das ist das Letzte, woran ich mich in Spanien erinnern kann.“
Schnell wurde klar, dass eine Sepsis ihren Körper befallen hatte. Diese lebensbedrohliche Erkrankung bewirkt, dass das Immunsystem den eigenen Körper angreift, ausgelöst durch Viren, Bakterien oder andere Erreger. Trotz aller Anstrengungen der Ärzt:innen begannen ihre Organe zu versagen. Um die lebenswichtigen Organe zu schützen, wurde die Durchblutung ihrer Gliedmaßen gestoppt. Drei Wochen später war ihr Zustand stabil genug, um Elin – weiterhin sediert – zurück nach Schweden zu fliegen. Im Mai wurden ihr beide Unterschenkel amputiert, im Juni folgte die Abnahme von neun Fingern.
Ein harter Abschied mit neuer Perspektive
„Mir war klar, dass es sein musste“, sagt Elin. „Meine Füße hatten sich bereits grau verfärbt, und ich konnte meine Hände nicht mehr bewegen. Wenn ich das Krankenhaus je verlassen wollte, gab es keine andere Wahl.“
Zurück im Leben
Heute lebt Elin im Hier und Jetzt und schätzt jeden Augenblick. „Ich bin hier, gesund und glücklich, und es gibt noch so viel, was ich tun kann. Ich nehme jeden Tag, wie er kommt und versuche, im Moment zu bleiben.“ Mit zwei Kindern, Hund, Katze und einem Haushalt gibt es genug zu tun. Zudem arbeitet sie als Influencerin, Bloggerin und Motivationsrednerin. 2023 erfüllte sie sich einen Kindheitstraum: die Veröffentlichung ihrer Autobiografie „Life Without Legs Goes On“. „Das Buch wird meine Geschichte für immer bewahren, genau so, wie ich sie erzählen möchte. Es ist intensiv und unverblümt – die Wahrheit, zu 100 %.“
Überraschende Begeisterung für Prothesen
Als die Schwedin erfuhr, dass sie Beine und Finger verlieren würde, war ihre Reaktion ungewöhnlich. „Es mag seltsam klingen, aber die Vorstellung von Prothesen war für mich irgendwie faszinierend. ‚Wow, ich darf Teil dieser Welt sein‘, dachte ich. Ich informierte mich über alle Prothesenmöglichkeiten, die es gibt, und plante, was am besten zu mir passen könnte.“
Ein neues Lebensgefühl mit den Pro-Flex-LP-Align-Prothesenfüßen
Heute ist Elin glücklich mit ihren Prothesen, besonders mit den Pro-Flex-LP-Align-Prothesenfüßen. „Ich liebe sie! Sie sind schlank und feminin und können so angepasst werden, dass ich verschiedene Absatzhöhen tragen kann. Absätze zu tragen, ohne die üblichen Schmerzen zu haben, ist ein Luxus.“
Nie wieder funktionierende Hände?
„Nach dem Verlust meiner Finger konnte mir niemand sagen, was ich mit nur einem intakten Daumen noch machen könnte. Ich trauerte meinen Fingern nach und hatte Angst, nie wieder alltägliche Dinge bewältigen zu können. Im Krankenhaus fragte ich nach Handprothesen, aber niemand konnte mir helfen. Mir war klar, dass ich nie wieder als Friseurin arbeiten würde, aber ich hoffte, meine Handfunktion würde sich irgendwann verbessern.“
Eine Lösung gefunden: Naked Prosthetics
Fünf Jahre nach den Amputationen, im Jahr 2024, entdeckte Elin Naked Prosthetics. Bereits nach dem ersten Test war sie überzeugt, die perfekte Lösung gefunden zu haben. „Diese Prothesen geben mir nicht nur besseren Halt, sondern schonen auch meine Gelenke. Jetzt kann ich ein Glas halten und gleichzeitig einen Koffer ziehen. Zwei funktionierende Hände zu haben, ist unbezahlbar! Das Design sieht zudem fantastisch aus und zieht neugierige Blicke auf sich.“
Prothesen als Teil von Elins Identität
Eine wichtige Erkenntnis für Elin ist, dass ihre Prothesen ein Teil von ihr sind, nicht bloß Hilfsmittel. „Eigentlich bin ich schüchtern und mag es nicht, im Mittelpunkt zu stehen. Aber ich musste meine Einstellung ändern. Die Leute starren, weil sie neugierig sind – warum also nicht Prothesen tragen, die auffallen? Ich trage sie stolz und zeige sie gerne. Prothesen sind für mich mehr als funktionale Hilfen; sie gehören zu meinem Körper. Man sollte sie mit Stolz tragen!“
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